Lokales

Märzenmarkt trotzt Regen und Grippe

Die Kirchheimer Innenstadt präsentierte sich gestern als buntes Schirme-Meer

In Kirchheim strömte gestern zeitweise nicht nur der Regen: Trotz wenig frühlingshaftem Wetter tummelten sich zahlreiche Besucher auf dem traditionellen Märzenmarkt. Der Teckbote hat sich umgehört, was sie auf die Straße lockt.

Mit Schirm gewappnet macht auch im Regen das Trödeln Spaß.Teckboten-Fotos: Jean-Luc Jacques
Mit Schirm gewappnet macht auch im Regen das Trödeln Spaß.Teckboten-Fotos: Jean-Luc Jacques

Kirchheim. „Schon wegen der guten Roten komme ich jedes Jahr wieder“, sagt Hans Pfister lachend. Der 77-jährige Owener sucht eigentlich ein Portemonnaie, hat aber noch nichts Geeignetes gefunden. Er und seine Frau sind richtige Fans des Märzenmarkts und lassen sich die Gelegenheit auf einen netten Bummel durch die Stadt auch vom strömenden Regen nicht vermiesen. Früher, als er noch jung war, erzählt der Rentner, war er auch stets auf dem Rummel. Doch diesmal bleibt‘s beim Stadtbummel.

Auch Inge Hintz aus Oberboihingen reizt das Spektakel am Ziegelwasen wenig: „Die Kinder sind doch schon groß“, erklärt sie. Man könne zwar auch als Erwachsener seinen Spaß auf dem Jahrmarkt haben, „aber doch nicht bei dem Wetter“. Obwohl die 54-Jährige eigentlich eher zufällig auf dem Markt gelandet ist, wurde sie schon fündig: Eine neue Handtasche und einen Geldbeutel ergatterte sie an einem der Stände in der Kirchheimer Stadtmitte.

Der aufmerksame Besucher mag dieses Jahr gemerkt haben, dass einige Plätze für Verkaufsstände frei geblieben sind. Das ist laut Marktmeister Jürgen Kölle auf Grippewelle und das Wetter zurückzuführen. Der Markt biete aber trotzdem alles, was das Herz begehrt. Besonders Winterkleidung sei in diesem März noch ganz groß im Rennen.

Sarah und Sophie Heilemann aus Esslingen ist das sofort aufgefallen. Obwohl Mutter und Tochter erst auf dem Weg ins Getümmel sind, konnten sie sich schon einen kleinen Überblick über das Meer von Ständen und Regenschirmen verschaffen und sind zu dem Entschluss gekommen: Es fehlen noch ein paar Pflanzen in dem stattlichen Angebot.

„Normalerweise“, erzählt Marianne Langner aus Kirchheim, „bummel ich gerne über den Märzenmarkt.“ Sie trifft dort Bekannte, und dann geht sie einen Kaffee trinken. Bei diesem Wetter ist es anders. Sie schlendert nur auf dem Weg zur Linde schnell durch die Max-Eyth-Straße, kaufen möchte sie nichts. Früher habe sie ihren Enkeln in der Pfalz immer Klamotten vom Markt mitgebracht. Die waren dann exklusiv vom Kirchheimer Märzenmarkt, und wenn Spielkameraden die Kinder danach gefragt haben, lautete die Antwort stolz: „Das hab ich von meiner Oma!“

Mark Abdulmaseeh-Boya ist zum ersten Mal auf dem Märzenmarkt. Er wohnt erst seit drei Monaten in Kirchheim und hatte gerade einen Termin im Rathaus. Jetzt dreht er mit zwei Freunden noch eine Runde durch die Stadt. Er hat zwar noch nichts gefunden, doch schon Gefallen an der Tradition gefunden. „Das Wetter ist da gar kein Problem.“

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