Lokales

Mehr Menschen nutzen Bus und Bahn

Fahrgastzahlen im VVS steigen

Im Landkreis Esslingen werden auf 115 Bus- und Bahnlinien an jedem Werktag knapp 200 000 Fahrgäste transportiert. Für Esslingens Landrat Heinz Eininger ist der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) ein wichtiger Standortfaktor. Der Kreis bezahlt dafür allein in diesem Jahr 25 Millionen. Der Einsatz lohnt sich: Die Zahl der Fahrgäste steigt.

Kreis Esslingen. Beim ÖPNV-Sommergespräch im Landratsamt zogen der Landrat und VVS-Geschäftsführer Horst Stammler Bilanz. Knapp 200 000 Fahrgäste wurden an jedem Werktag im ersten Halbjahr auf den 115 Bus- und Bahnlinien im Land­kreis befördert. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von 1,26 Prozent. Am stärksten frequentiert sind die Buslinien, gefolgt von der ­S-Bahn, den Regionalbahnen und den Stadtbahn-Linien.

Am stärksten zugenommen hat der Verkauf von Zeittickets im Berufsverkehr mit 4,15 Prozent. Die demografische Entwicklung macht sich im ÖPNV bemerkbar. Die Schülerzahlen gehen zurück, die Zunahme der Älteren aber macht sich noch kaum bemerkbar. Das Auto sei noch immer Verkehrsmittel Nummer 1 bei den Senioren. Das soll sich ändern. So ist beispielsweise vorgesehen, die Gültigkeit des Jahres-Tickets für Senioren auf den gesamten Verbund auszudehnen. Der Rabatt für Firmen-Tickets wird erhöht. Und der Landrat setzt sich dafür ein, die Zuschüsse des Landkreises für das Scool-Abo von 10,80 Euro auf 11,50 Euro zu erhöhen.

Die Zahl der Fahrgäste hat sich durch die S-Bahn-Verlängerung verdoppelt. Welch positive Entwicklung neue Linien im ÖPNV haben, zeigte Heinz Eininger am Beispiel der Verlängerung der S-Bahn nach Kirchheim auf. Vor der Eröffnung lagen die werktäglichen Fahrgastzahlen bei 4 750. Nun nutzen täglich 9 930 Fahrgäste die S-Bahn nach Stuttgart.

Ein ehrgeiziges Projekt hat sich der Landkreis mit der Verlängerung der Stadtbahn vom Fasanenhof zum Flughafen und zur Messe vorgenommen. Zum Paket gehört die Verlängerung der S-Bahn von Bernhausen nach Neuhausen und die Verlängerung der Stadtbahn in Leinfelden. Man befinde sich im engen Schulterschluss mit Stuttgart auf der Zielgeraden, sagte der Landrat. Diese Maßnahmen seien für den Landkreis wichtig, eröffneten enorme infrastrukturelle Chancen. „Das jetzt nicht zu tun, wäre töricht“, so Heinz Eininger. Auf den Fildern entstehe eine eng an den ÖPNV angeknüpfte Drehscheibe. Die Fortführung der S-Bahn nach Neuhausen eröffne die Option für einen Ringschluss ins Neckartal.

Der Zeitplan für die neuen Schienenprojekte sei eng. Bis 2019 müssten die Maßnahmen fertig sein, wolle man nicht auf Förderung aus dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz verzichten.