Lokales

Mit Schwung ins Super-Wahljahr

Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbands Kirchheim-Dettingen

Über 100 Besucher kamen am Freitagabend in die Zehntscheuer nach Nabern zum Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbands Kirchheim-Dettingen. Dr. Thilo Rose sprach über regionale Themen.

Kirchheim. „Wir haben ein Super-Wahljahr 2013 hinter uns“, sagte Thilo Rose, Stadtverbandsvorsitzender und Fraktionsvorsitzender im Kirchheimer Gemeinderat. Super sei 2013 deshalb gewesen, weil sich die Ergebnisse der CDU bei der Bundestagswahl sehen lassen konnten. „Diesen Schwung wollen wir in das Super-Wahljahr 2014 mitnehmen“, ergänzte Rose.

Auch in Kirchheim und Dettingen hätten die Bürger in diesem Jahr über die Zusammensetzung gleich mehrerer Gremien zu entscheiden: der Gemeinderäte, des Kreistags, der Regionalversammlung und des Europaparlaments. In den vier Ortsteilen Kirchheims wählen die Bewohner außerdem die Ortschaftsräte, ergänzte Rose. Der Neujahrsempfang des CDU-Stadtverbands, der vom Musikverein Nabern musikalisch umrahmt wurde, stehe deshalb ganz unter dem Zeichen der Kommunalwahl am 25. Mai. Fast alle der insgesamt 32 Kandidaten, die auf den CDU-Listen für den Gemeinderat und Kreistag kandidieren, seien anwesend und stünden für persönliche Gespräche bereit, betonte der Stadtverbandsvorsitzende.

„Unsere Stadt lebt“, leitete Rose seine Rede über regionale Themen ein. „Wo man hinschaut, wird gebaut.“ Die Schulen seien gut gefüllt, die Stadt sei attraktiv und beliebt. Dennoch gebe es Entwicklungen, auf die man eingehen müsse. Rose nannte hier zum Beispiel den Trend, dass es die Menschen nicht mehr aufs Land, sondern in die Stadt zieht. „Viele Familien wollen in Kirchheim wohnen.“ Die Folge: Eine große Nachfrage treffe auf ein geringes Angebot. „Wir können nicht nur auf die Entwicklungen im Bestand setzen, sondern müssen auch das eine oder andere neue Baugebiet erschließen“, sagte Rose. Denn sei es sozial, wenn sich Familien mit mittlerem Einkommen keine Wohnung in Kirchheim leisten können, fragte Rose rhetorisch. „Und ist es christlich zu sagen: Für euch ist in dieser Stadt kein Platz?“

Beim Thema Schuldiskussion ging Rose auf den im Gemeinderat gefundenen Konsens ein: den Campus an der Raunerschule. „Dies ist ein tragfähiges Modell“, bilanzierte der Vorsitzende, der sich außerdem zur Inklusion äußerte. Grundsätzlich sei der Gedanke, junge Menschen mit Behinderung in den Schulalltag an Regelschulen zu integrieren, richtig. „Aber wir müssen auch darauf achten, dass unsere Schulen ihre Leistungsfähigkeit erhalten.“ Auch zu den Ganztagesschulen hat Rose eine klare Meinung: Sie seien notwendig – aber nur als Angebot. Es gebe genügend Eltern, die ihre Kinder zu Hause erziehen möchten. Deshalb müsse man den Familien die Wahl lassen.

Rose sprach darüber hinaus das Thema Energie an. Die Stadt Kirchheim befinde sich in einem Ballungsraum. „Gehen hier Windräder nicht zu Lasten der Lebensqualität?“, fragte er. Dass die Stadt von der EnBW das Stromnetz angekauft hat, um die Energiewende vor Ort voranzutreiben, habe die CDU von Anfang an „mit Bauchweh“ beobachtet. Eine Kommune allein könne die Energieversorgung nicht sichern. Es handle sich dabei nicht um ein kommunales, sondern „mindestens um ein regionales Thema“.

Eine weitere Herausforderung sei, das Verkehrsproblem in der Stadt zu lösen. Hier komme man möglicherweise nicht umhin, neue Straßen zu bauen.

Auch auf ein mögliches neues Hallenbad in der Teckstadt ging Rose ein. „Es besteht ganz klar das Bedürfnis nach einem neuen Hallenbad“, weiß der Vorsitzende. Die Einrichtung würde die Stadt allerdings im Jahr zwischen 1 und 1,7 Millionen Euro kosten. „Wie finanzieren wir das?“, fragte Rose. Er schlug deshalb vor, das alte, geschlossene Hallenbad vor einem Neubau nochmals genau unter die Lupe zu nehmen. Denn abgerissen sei die bisherige Einrichtung schnell.

Dem Team, mit dem der CDU-Stadtverband in den Wahlkampf zieht, gehören „lauter kompetente und gut vernetzte Menschen“ an, sagte Rose und betonte abschließend: „Mit diesen Leuten wollen wir uns für ein starkes, lebendiges Kirchheim einsetzen.“