Lokales

„Unser Netz“ erweitert Angebot

Betreuungsdienst für Menschen mit Demenz und für Pflegebedürftige

Das Angebot von „Unser Netz“ in Lenningen und Owen hat sich um das „Betreute Wohnen zu Hause-Plus“ erweitert. Eine ehrenamtliche Pflegefachkraft oder eine ausgebildete Betreuungsassistentin sorgen für mehr individuelle Hilfe.

Lenningen. Die Pflege eines an Demenz erkrankten Menschen oder auch eines pflegebedürftigen Menschen ist für viele Familien eine enorme physische, aber vor allem auch psychische Belastung. „Es ist deshalb sehr wichtig, Angehörige bei der Pflege zu entlasten und sogenannte Auszeiten für die Pflegenden zu schaffen“, sagt Gabriele Riecker, Leiterin der Anlauf- und Beratungsstelle von „Unser Netz“ sowie der Koordinationsstelle „Betreutes Wohnen zu Hause“ in Lenningen. Diese Pflege sei eine der Grundvoraussetzungen dafür, dass der Erkrankte solange wie möglich im häuslichen Bereich versorgt werden kann. „Mit diesem Angebot sind wir die einzigen im Landkreis“, so Gabriele Riecker.

„Unser Netz“ erweitert darum sein Angebot „Betreutes Wohnen zu Hause“, um noch mehr an individueller Hilfe und Unterstützung anbieten zu können. Dieses Angebot besteht nun zusätzlich zum bekannten und vertrauten „Betreuten Wohnen zu Hause“ und ergänzt es. Das „Plus“ dieses ergänzenden Angebotes besteht in der häuslichen Betreuung und Begleitung durch eine ehrenamtliche Pflegefachkraft oder eine ausgebildete Betreuungsassistentin. „Damit wird jetzt eine Lücke im Entlastungs- und Unterstützungsangebot für pflegende Angehörige geschlossen“, freut sich Gabriele Riecker.

Der häusliche Betreuungsdienst von „Unser Netz“ bietet eine Auszeit für pflegende Angehörige, etwa wenn er oder sie verhindert ist, eigene Termine wahrnehmen möchte oder mal eine Pause braucht. „Wir möchten damit dem erkrankten Menschen ein Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit vermitteln und den Angehörigen die Möglichkeit des Loslassen-Könnens geben“, so die Leiterin. Kontinuierliche Begleitung und Unterstützung gehören für „Unser Netz“ mit dazu.

Nicht jeder Mensch mit Demenz fühlt sich in Gruppenangeboten wohl, so die Erfahrung des Vereins. Vielen ist es aufgrund der körperlichen Verfassung auch gar nicht möglich, an einem Angebot außer Haus teilzunehmen. „Unsere ehrenamtlichen Mitarbeiter sind im Umgang mit demenziell erkrankten oder pflegebedürftigen Menschen geschult. Sie kommen gerne zu dem betroffenen Angehörigen nach Hause und betreuen ihn oder sie für einige Stunden“, erklärt Gabriele Riecker. Die Betreuungszeiten sind sehr flexibel, Einsätze ein- oder mehrmals in der Woche, am Wochenende sowie abends sind möglich – egal, ob regelmäßig oder auf Abruf. Die pflegenden Angehörigen haben während diesen Stunden Zeit, wichtige Termine wahrzunehmen oder einfach die freie Zeit für sich genießen.

Das „Betreute Wohnen zu Hause-Plus“ ist spezialisiert, das heißt, nur ausgebildete ehrenamtliche Mitarbeiterinnen kommen in diesem Bereich zum Einsatz. „Unser Netz“ bietet stundenweise eine qualitätsvolle zeitliche Entlastung an, mit Betreuung und individueller Förderung des Erkrankten zu Hause. „Wir bieten mit diesem Angebot eine individuelle fachliche Betreuung in vertrauter Umgebung an, Abwechslung und Unter­haltung sowie eine flexible Betreuung, die sich an den Bedürfnissen und Wünschen der Angehörigen orientiert“, so Gabriele Riecker.

Die Kosten für das „Betreute Wohnen zu Hause-Plus“ können bei Einstufung in eine Pflegestufe von der Pflegekasse übernommen werden. Weitere Informationen gibt es bei der Koordinationsstelle. Dort besteht die Möglichkeit, die individuelle Situation zu besprechen, um so eine Lösung zu finden und eine geeignete Mitarbeiterin zu vermitteln. pm