Lokales

Unterwegs auf neuen Pfaden

Ab Sonntag, 1. April, ist das Freilichtmuseum in Beuren wieder für Besucher geöffnet

Im Freilichtmuseum in Beuren laufen die Vorbereitungen für die 18. Saison auf Hochtouren. Mit neuer Gastronomie, zusätzlichen Angeboten für Familien und einem Themenpfad „Natur und Kulturlandschaft“ wollen die Verantwortlichen die Besucher ins Museum locken.

foto: roberto bulgrin21. 3. 2012Beuren ¿ Eingang Freilichtmuseum
foto: roberto bulgrin21. 3. 2012Beuren ¿ Eingang Freilichtmuseum

Beuren. Klassiker wie das Oldtimertreffen, die Schäfertage und das Moschtfescht dürfen im Veranstaltungskalender des Beurener Freilichtmuseums, das dieses Jahr die Volljährigkeit erreicht, nicht fehlen. „Wir wollen aber auch mit viel Neuem neugierig machen“, sagte Landrat Heinz Eininger beim Pressegespräch zum Saisonauftakt im Freilichtmuseum, das am 1. April wieder seine Tore öffnet.

Eine dieser neuen Attraktionen ist der Themenpfad „Natur- und Kulturlandschaft“, der sich durch das gesamte Museum zieht. An 18 Stationen können sich die Besucher über Themen wie Obstbau, Alblinsen, Ackerbau, Viehzucht und Albwasserversorgung informieren. Das Projekt wird mit Mitteln aus der Baden-Württemberg-Stiftung finanziert. „Mit dem neuen Themenpfad wird das Freilichtmuseum für die Gäste attraktiver, und wir besetzen aktiv unsere Rolle als Infozentrum im Biosphärengebiet“, so der Landrat. Im Landkreis Esslingen ist neben dem Freilichtmuseum Beuren auch das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb Bestandteil des Infonetzwerks.

Um den Service für Familien, eine wichtige Zielgruppe des Museums, zu verbessern, gibt es ab dieser Saison einmal im Monat einen Familiensonntag. Der Auftakt ist am Sonntag, 29. Mai, zum Thema Malzkaffee. Außerdem wird es ums Gras mähen mit Sichel und Sense, um Baumbestimmung und ums Kleinholz machen gehen. Ebenfalls neu aufgelegt wird in den Sommerferien eine Reihe mit Familienführungen zu unterschiedlichen Themen rund um das ländliche Leben.

Neue Veranstaltungen sind unter anderem am 8. Juli das Festival Junger Chöre mit dem Schwäbischen Chorverband und die Veranstaltung „Perspektive Handwerk“, bei der altes und neues Handwerk vorgestellt wird. Natürlich darf auch eine Veranstaltungsreihe zum Thema Streuobst mit Vorträgen, Anschauungsunterricht und weiteren Aktionen nicht fehlen.

Museumsleiterin Steffi Cornelius möchte in diesem Jahr die 80 000-Besucher-Marke knacken, nachdem im vergangenen Jahr nur 73 000 Menschen den Weg ins Museum gefunden haben. „Wir haben so viel Gutes zu bieten und wollen das besser präsentieren“, sagte sie in Anspielung auf die neuen bunten Flyer, die die Mitarbeiter in den vergangenen Wochen verteilt haben. Steffi Cornelius hofft, dass die neuen Angebote und die neue Gastronomie für den nötigen Zuspruch sorgen werden. Auf noch mehr Besucher hofft auch Franz Scholz, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Esslingen-Nürtingen (KSK), die der Hauptsponsor des Freilichtmuseums ist. Im vergangenen Jahr hat die Stiftung der KSK das Museum am Rande der Alb mit 130 000 Euro unterstützt. Sie zahlt pro Besucher 1,50 Euro. „Ich würde mich freuen, wenn es mehr wird“, sagte Franz Scholz, der das Freilichtmuseum auch privat zu schätzen gelernt hat. Ein solcher Ort sei zudem in einem so dicht besiedelten Landkreis ein weicher Standortfaktor.