Fussball Bezirksliga

Kein Punktesegen vor dem Fest

Bezirksligafußball Das Teckquartett geht sieglos aber nicht entmutigt in die dreimonatige Winterpause.

Keinen Gewinner gab es nach dem Abpfiff gestern in Neidlingen. Die Gastgeber (in Blau) kassierten beim 2:2 gegen die SGEH noch d
Keinen Gewinner gab es nach dem Abpfiff gestern in Neidlingen. Die Gastgeber (in Blau) kassierten beim 2:2 gegen die SGEH noch den späten Ausgleichstreffer.Foto: Genio Silviani

Kirchheim. Sieglos blieb das Teckquartett in der Bezirksliga am letzten Spieltag des Jahres - aber nicht hoffnungslos. Die gestern gezeigten Leistungen machten Mut für weitere Aufwärtstrends in der Rückrunde, die am 10. März 2019 beginnt.

Der VfL Kirchheim erkämpfte sich gestern beim Landesliga-Absteiger TSV Köngen mit einem 2:2-Unentschieden einen verdienten Punkt. Die Blauen waren in dieser Begegnung die spielerisch bessere Mannschaft, nennenswerte Torchancen blieben bis zuletzt allerdings Mangelware. Wie auch bei den Platzherren, die immerhin zweimal frei vors Tor kamen und zweimal in Führung gingen. Das 1:0 glich Dominik Cseri mit einem Schuss aus extrem spitzem Winkel aus. Nach der Pause ging Köngen erneut in Front. Die Elf von der Fuchsgrube sah schon wie der Sieger aus, als Samuel Bosler in der zweiten Minute der Verlängerung nach einem Rückpass Patrick Liebls vom Elfmeterpunkt den Ausgleich erzielte. Es war bereits der 14. Treffer des Kirchheimer Youngsters in dieser Saison.

Für viel Gesprächsstoff während des Spiels sorgte immer noch die abgebrochene Partie der Köngener vor einer Woche in Frickenhausen. Der Tabellenerste führte 1:0, als nach einem Gerangel plötzlich vier Zuschauer auf den Platz stürmten und die Gästespieler bedrängten. Schiri Horst Schulz (Sindelfingen) pfiff in der 6. Minute der Nachspielzeit ab. Ein Urteil der Bezirksspruchbehörde ist noch nicht ergangen.

Friedlich schiedlich 2:2 trennten sich auch der TV Neidlingen und die SG Erkenbrechtsweiler/Hochwang im Derby. Die Patrick-Kölle-Elf führte zweimal und musste am Ende doch mit dem Unentschieden zufrieden sein. Was den Spielertrainer maßlos ärgerte: „Wie das Hinspiel (4:3 für SGEH) wäre auch diesmal ein Sieg für uns drin gewesen.“ Der ging zehn Minuten vor Schluss flöten, als Torwart Christopher Gneiting einen Freistoß fallen ließ und Felix Hummel den glücklichen Ausgleich markierte.

„Wir haben am Anfang schlecht verteidigt“, so SG-Trainer Dieter Hiller, dem vier Stammspieler fehlten. „Dann bekamen wir ein spielerisches Übergewicht, weil wir weniger mit langen Bällen operiert haben. In der zweiten Halbzeit waren wir jedoch zeitweise nicht mehr Herr der Lage.“ Das änderte sich in der Schlussphase. „Da hatten wir noch drei gute Chancen und hätten den Sack zumachen können.“

SGEH bleibt der Angstgegner

Die SGEH bestätigte mit dem Auswärts-Remis ihren Ruf als Angstgegner für die Mannschaft aus der Kirschgemeinde. In acht Duellen seit 2006 erzielten die Alb-Kicker sechs Siege bei zwei Unentschieden und einem Torverhältnis von 27:11. In vier dieser Spiele begegneten sich Kölle und Hiller. Beide haben dabei viel Respekt voreinander gewonnen, was der SG-Coach mit dieser Aussage bekräftigt: „Patrick ist ein sehr guter Trainer und ein hervorragender Fußballer.“

In Deizisau dagegen waren die Rollen klar verteilt. Der Tabellenzweite ging gegen den Drittletzten Dettingen als deutlicher Favorit ins Spiel. Und so ging es auch los. 3:0 führten die Hausherren auf Kunstrasen nach 45 Minuten. Alles schien gelaufen. Doch die Sportfreunde rafften sich wieder auf, bewiesen Moral und kamen auf 2:3 heran. Am Ende warfen sie alles nach vorn, drängten auf den Ausgleich - und liefen in der Schlussminute in einen Konter.

Abteilungsleiter Christian Renz fuhr zwar mit leeren Händen aber trotzdem mit einem guten Gefühl nach Hause: „Mit ein bisschen Glück holen wir einen Punkt. Die Chancen dafür waren da. Wenn wir in der Rückrunde so spielen, werden wir uns irgendwann auch belohnen.“

Mit dem Dreier könnte der TSV Deizisau den Rückstand auf den führenden 1. FC Frickenhausen von acht auf fünf Punkte verkürzt haben. Denn es ist durchaus denkbar, dass die Spruchkammer das abgebrochene Heimspiel des Tabellenführers gegen Köngen wegen mangelnder Platzaufsicht in eine 0:3-Niederlage umwandelt. Klaus Schlütter