Owen/Esslingen. Großer Ärger hier, noch größeres Unverständnis da: Zwischen den Bezirksliga-Handballerinnen des TSV Owen und der SG Esslingen herrschen seit vergangenem Wochenende heftige Meinungsverschiedenheiten. Die Teckstädterinnen wollten das auf letzten Samstag, 18 Uhr, terminierte Spiel in Esslingen gerne verlegen, weil sie krankheits- und verletzungsbedingt nur fünf einsatzfähige Spielerinnen zur Verfügung hatten. Dieser Bitte kamen die Esslinger nicht nach. Folge: Gemäß der Statuten ist der TSVO nicht angetreten und verlor die Partie mit 0:2.
„Das ist natürlich bitter, wenn man um den Aufstieg mitspielt“, fasst Owens Abteilungsleiter Dietmar Kerner die Gemütslage unter der Teck zusammen – bei einem Sieg in Esslingen hätten die TSV-Frauen nach Punkten mit Spitzenreiter TSV Köngen gleichziehen können. Kein Wunder also, dass man in Owen sauer ist. „Ob diese Reaktion loyal war, ist fraglich und bietet Spielraum für Diskussionen“, heißt es auf der TSV-Homepage. Hinter vorgehaltener Hand wird eine Retourkutsche für einen ähnlich gelagerten Fall vor einigen Jahren auf SG-Seite vermutet.
In Esslingen kann der für den Spielbetrieb verantwortliche Funktionär den Owener Ärger nicht nachvollziehen. „Anträge auf Verlegung müssen spätestens drei Tage vorher dem Staffelleiter vorliegen“, erklärt Oliver Cosalter, den die telefonische Anfrage aus Owen nach eigenen Angaben erst am Freitag um kurz vor 20 Uhr erreichte. „Man weiß doch nicht erst 22 Stunden vor Anpfiff, dass man zu wenig Spieler zur Verfügung hat“, wundert er sich. Der Personalmangel kam in der Tat nicht überraschend. In der Woche vor dem Spiel in Esslingen waren so viele Owenerinnen krank oder verletzt, dass nicht ein einziges Mal trainiert werden konnte. „Die müssen sich schon an die eigene Nase fassen“, sagt Oliver Cosalter.
Dafür haben die Owenerinnen jetzt genügend Zeit: Nachdem sie kommendes Wochenende spielfrei sind, bestreiten sie ihre nächste Partie erst am 29. November gegen die HSG Leinfelden-Echterdingen II.pet