Lokalsport

Den Super-Gau verhindern

SfL drängt auf Lösung des Hallenbad-Problems

Einmal mehr standen das Hallenbad und das Sportvereinszentrum des VfL Kirchheim am Montag im TG-Heim im Mittelpunkt der Mitgliederversammlung des Kirchheimer Stadtverbandes für Leibesübungen (SfL). Die Dachorganisation drängt auf eine zügige Lösung der Badproblematik, um den Super-Gau für die Wassersport treibenden Vereine zu verhindern.

Für die Kirchheimer Wassersportler geht es beim Thema Hallenbad um die Existenz. Foto: Markus Brändli
Für die Kirchheimer Wassersportler geht es beim Thema Hallenbad um die Existenz. Foto: Markus Brändli

Kirchheim. Der Super-Gau, das wäre für den SfL-Vorsitzenden Hermann Schnizler die Beendigung der Hallenbadkooperation mit der Gemeinde Dettingen, ohne dabei über ein eigenes Bad oder Alternativen zu verfügen. Die rund 40 Versammlungsteilnehmer aus Mitgliedsvereinen, Schulen, Verwaltung und Gemeinderat quittierten dies mit Beifall und bezogen damit klar Stellung.

Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker, erstmals in Begleitung von Almut Cobet, der neuen Fachbereichsleiterin Bildung, Kultur und Soziales, zeigte sich hingegen erfreut, dass die Wassersport treibenden Vereine in Kirchheim bisher Verständnis für die Situation der Stadt aufgebracht hätten und dass „aus dem Sport heraus“ der Vorschlag für eine weitere Kooperation mit Dettingen gekommen sei. Dies wolle man nun aufgreifen und mit der Schlossberggemeinde über eine Lösung verhandeln. Matt-Heidecker sprach, was die künftige Kooperation betrifft, von einem Zeithorizont von zehn und mehr Jahren.

Der Sprecher der Gruppe Wassersport treibender Vereine, Stefan Gölz, stellte klar, dass die Fortschreibung der Kooperation auf der Liste der Lösungsvorschläge nur der größte gemeinsame Nenner gewesen sei. An erster Stelle stehe für die Vereine ganz klar ein eigenes Hallenbad. Die VfL-Vorsitzende Doris Imrich stieß im Namen der VfL-Schwimmabteilung ins gleiche Horn: „Wir müssen wohl zunächst mit dem Kompromiss leben und rechtzeitig mit Dettingen sprechen, bevor man uns dort die Türe zusperrt und wir gar nichts mehr haben.“

Imrich war es auch, die am Ende noch einmal die Werbetrommel für das Sportvereinszentrum des VfL und den künftigen Kirchheimer Sportpass rührte: Der aktuelle Zeitplan sehe einen Baubeginn im Mai dieses Jahres und einen Testlauf im Sommer 2016 vor. Ab Herbst 2016 soll dann der Regelbetrieb starten. Imrich betonte, dass nur VfL-Mitglieder und Inhaber des Kirchheimer Sportpasses das Zentrum nutzen dürften. Der Monatsbeitrag soll bei 51 Euro liegen zuzüglich eines – der VfL-Mitgliedersicherung dienenden – Ausgleichs zum Jahresbeitrag des Heimatvereins, sollte dieser unter dem des VfL liegen. Die Vereinsvorsitzende kündigte zudem an, bei den Hauptversammlungen eines jeden interessierten Kirchheimer Vereins noch einmal Rede und Antwort stehen zu wollen.