Lokalsport

Erste Halbzeit hui, zweite Halbzeit pfui

Owens Handballerinnen zittern sich zum Sieg

Unnötig spannend haben es die Bezirksliga-Handballerinnen des TSV Owen gegen den Lokalrivalen aus Weilheim gemacht. Durch den 23:22-Sieg, dem vierten Derbyerfolg in dieser Saison, festigten die Owenerinnen ihren Status als aktuelle Nummer eins in der Teckregion.

Owen. Das Spiel begann aus Sicht der Gastgeberinnen bestens. Schnell lag das Team von Trainer Johannes Martin mit 4:1 in Front. Der Angriff agierte zunächst äußerst motiviert und zielstrebig. Ein ums andere Mal gelang es, nach sauber gespielten Spielzügen oder effektiven Rückraumkrachern, den Ball im gegnerischen Tor unterzubringen.

Ab der zehnten Minute schlichen sich allerdings Unkonzentriertheiten ein. Den Weilheimerinnen gelang es mit zunehmender Spieldauer immer wieder, Lücken im Owener Abwehrverbund zu finden. Allen voran Kathrin Ulmer hielt ihr Team durch sehenswerte Einzelaktionen im Spiel und markierte in der 19. Minute den Zwischenstand zum 11:9. Danach gelang es den Herzogstädterinnen, das Tempo wieder anzuziehen und sich bis zur Halbzeit auf 17:12 abzusetzen. Vor allem die Treffsicherheit der Rückraumspielerinnen, mehrere schnell gespielte Angriffe und eine starke Torhüterleistung von Julia Ohlef verschafften der Heimmannschaft einen scheinbar beruhigenden Vorsprung zur Halbzeitpause.

Auch in den ersten Minuten des zweiten Spielabschnitts deutete alles auf einen sicheren Heimsieg der Owenerinnen hin, führten sie beim 19:12 (32.) doch mit einem scheinbar beruhigenden Vorsprung von sieben Toren. Die Gäste wollten sich jedoch nicht abschütteln lassen und bewiesen Kampfgeist und Moral. Begünstigt durch zahlreiche technische Fehler und überhastete Abschlüsse der Owenerinnen, gelang es den Weilheimerinnen, durch schnelles Spiel immer näher heranzukommen und in der 52. Minute durch die starke Ulmer zum 21:21 auszugleichen.

Der Angriff der Gastgeberinnen zeigte sich in der zweiten Halbzeit als zu ideen- und wirkungslos. Es wurde kein probates Mittel gefunden, um die Abwehrreihen der Gäste zu durchbrechen. Lange Phasen ohne eigenen Torerfolg ließen die Nervosität sichtlich steigen. Mit lediglich sechs Toren im zweiten Spielabschnitt blieb der Angriff weit unter seinen Möglichkeiten. Aus Owener Sicht waren in der Schlussphase Rückraumspielerin Christine Waalkens mit ihren beiden Toren sowie Torhüterin Julia Ohlef, die über die gesamte Partie hinweg glänzend hielt, Garanten des 23:22-Sieges über aufopferungsvoll kämpfende Weilheimerinnen.

Die Owenerinnen bleiben durch diesen Sieg auf dem zweiten Tabellenplatz, punktgleich mit der HSG Leinfelden Echterdingen. Die Weilheimerinnen belegen aktuell Platz neun. In den nächsten Begegnungen der beiden Teams trifft der TSV Owen am 20. Februar auswärts auf die HSG Ebersbach Bünzwangen. Der TSV Weilheim empfängt das Spitzenteam der TG Nürtingen II.jo

TSV Owen: Ohlef – Mosca (4), Baumann (5/2), Klett (2), Rudy (3), Maier (1), Thum, Schmid (1), Esser, Ritter (1), Waalkens (6)

TSV Weilheim: Sigel, Schwarz – N. Schmid (1), Kehrer (3), Ulmer (6), Schrägle (1), Böhm (3), Hofmann, L. Attinger (1), Schmid (3/2), Stark, Gutbrod, S. Attinger (4)