Lokalsport

Kampf und Krampf

Knights zittern sich in Hamburg zu wichtigem Arbeitssieg

Die Knights setzen ihre Serie fort: Dank eines beeindruckenden Schlussviertels blieben Kirchheims Zweitliga-Basketballer am Samstag in Hamburg auch im sechsten Spiel in Folge ungeschlagen. Kapitän Richie Williams war beim 75:67-Sieg mit einer sensationellen zweiten Halbzeit der alles entscheidende Mann auf dem Parkett.

Wieder nur am Ring: In Hamburg schien der Korb für Kirchheims Basketballer phasenweise wie vernagelt.Foto: Michael Schwartz
Wieder nur am Ring: In Hamburg schien der Korb für Kirchheims Basketballer phasenweise wie vernagelt.Foto: Michael Schwartz

Hamburg. Es gab wahrlich schon ansprechendere Siege der Ritter in der aktuellen Saison. Was die Fans am Samstag zu sehen bekamen, war nicht gerade leichte Basketballkost. Viel Kampf, viel Krampf und eine Vielzahl an Leichtsinnsfehlern auf beiden Seiten. Dennoch ist der Sieg hoch einzustufen. Schließlich hatten die Hamburger in dieser Saison das heimische Parkett bis dahin erst einmal als Verlierer verlassen.

Besonders im Schlussviertel verdienten sich die Kirchheimer die beiden Punkte redlich. „Das war ein hartes Stück Arbeit. Ich denke aber, dass wir letztlich verdient die Punkte mitnehmen“, meinte Kirchheims Trainer Michael Mai nach dem Spiel. „Am Schluss waren wir dominanter und abgezockter. Bis dahin allerdings erlebte der Coach ein ungewohntes Auf und Ab seiner Mannschaft, die anfangs überhaupt nicht ins Spiel fand. Die Gastgeber dagegen überraschten mit einer aggressiven Zonenverteidigung, mit der die Gäste nicht zurecht kamen. Die ersten neun Zähler für Kirchheim fielen per Dreier. Zweimal Tim Koch, der mit insgesamt 16 Zählern zweitbester Punktesammler war, und Besnik Bekteshi. Viele Ungenauigkeiten prägten das Spiel der Gäste, bei denen auf die Verteidigung allerdings erneut Verlass war. Dadurch konnten sich auch die Hanseaten nicht allzu weit absetzen.

Ein verändertes Bild bot sich im zweiten Abschnitt. Kirchheim fand nun besser in die Partie und übernahm das Kommando, während sich bei den Towers Fehler an Fehler reihte. Mit einer knappen 34:31-Führung ging Kirchheim in die Halbzeitpause. Hamburg kam danach wie verwandelt aus der Kabine und erzielte die ersten zehn Zähler in Folge. Die Ritter fanden zurück in die Partie, ohne jedoch den Rückstand deutlich zu verkürzen. Kapitän Richie Williams, dem in der ersten Halbzeit nur drei Punkte gelangen, übernahm nun das Kommando und erzielte Punkt um Punkt. Doch Hamburg hielt dagegen.

Im entscheidenden Schlussviertel bewiesen die Ritter den längeren Atem. Die Defensive der Teckstädter legte nochmals einen Gang zu und ließ nur noch zehn magere Pünktchen der Gastgeber zu, während Williams, der in der zweiten Halbzeit 19 Zähler verbuchte, die Ritter weiter antrieb. Drei Minuten vor dem Ende übernahm Kirchheim die Führung und damit auch das Kommando auf dem Parkett. Während die Verteidigung hielt, erzielte Andi Kronhardt zwei wichtige Zähler. Ein erfolgreicher Block von Keith Rendleman, der damit einen Schnellangriff einleitete und selbst per Dunking abschloss, besiegelte den Kirchheimer Auswärtssieg vollends.

„Die richtig schweren Spiele kommen jetzt erst auf uns zu. Hamburg war dafür der Startschuss“, versuchte Michael Mai die Euphorie zu bremsen. „Wir haben die beiden Punkte geholt, aber nehmen auch einiges mit, wo wir noch Verbesserungspotenzial sehen.“ Viel Zeit bleibt Kirchheims Cheftrainer dafür nicht. Am kommenden Freitag bereits empfangen die Knights den Verfolger aus Trier in der Sporthalle Stadtmitte. Nur zwei Tage später geht es nach Baunach. Ein vorentscheidender Doppelspieltag, bevor auf die Kirchheimer unter anderem die Topfavoriten aus Jena (1.), Vechta (2.) und Nürnberg (6.) warten.cs