Lokalsport

La-Ola-Welle für einen Verlierer

Fußballszene Von den Teckregion-Topteams hatten gestern nur der VfL Kirchheim und die SGEH Grund zu feiern.

Bargau. Der TSV Weilheim verliert im Titelrennen der Landesliga weiter an Boden. Der späte Gegentreffer zum 1:1 gestern in Bargau ließ den Rückstand auf Spitzenreiter TSGV Waldstetten und den Tabellenzweiten FC Heiningen um zwei Zähler anwachsen. Nur einen Punkt holte das Team von Christopher Eisenhardt aus den vergangenen zwei Partien, die Kontrahenten deren sechs.

Hochstimmung herrscht deshalb natürlich beim Überraschungsteam der Runde nach erfolgreicher Verteidigung des ersten Tabellenplatzes. „Wir haben nicht so gut gespielt wie beim 1:0 in Weilheim eine Woche zuvor“, bewertete Waldstettens Trainer Mirko Doll den Auftritt beim 1:0 gegen Echterdingen zurückhaltend. Doch als Meister der Effektivität und stabiler Defensive (nur sieben Gegentreffer) entpuppten sich die Kicker aus dem Ostalbkreis erneut.

Beim Tabellenzweiten FC Heiningen rollt das Leder ebenso wie geschmiert. Das 3:0 gegen den TSV Buch war nach Ansicht von FCH-Pressewart Timo Rees eines der überzeugenden Sorte. „Wir hatten die Bucher im Griff“, lautete seine Spielbilanz nach dem 3:0 auf heimischem Kunstrasen.

Warmschießen für Mittwoch

Für die Bezirksligisten geht der Spiele-Marathon bereits am Mittwoch weiter. Die SGEH und der VfL Kirchheim holten sich mit Auswärtssiegen Selbstvertrauen für die jeweilige Aufgabe. Was die Kirchheimer beim 5:0 bei der SGM T/T Göppingen zelebrierten, war erstaunlich. „Nach dem fahrigen Spiel mit dem späten 4:3 gegen Kuchen hat das Team in Defensive wie Offensive diesmal eine starke Leistung abgeliefert“, zeigte sich Spielertrainer Markus Schweizer äußerst zufrieden über den Triumph bei der zum erweiterten Titelanwärterkreis zählenden SGM. Besonders Joker Burak Celik trumpfte auf. Erst nach rund einer Stunde für Pascal Herrmann eingewechselte, lieferte der Kirchheimer Angreifer einen lupenreinen Hattrick ab. Doch viel Zeit zum Genießen bleibt nicht. Am Mittwoch kommt es für den VfL zum Schwur. Das Spiel gegen den Tabellenzweiten TSV Oberensingen wird dem Liga-Vierten aus Kirchheim zeigen, wohin die Reise in den nächsten Wochen geht. „Wir müssen nun diese kleine Siegesserie mit einem Erfolg gegen Oberensingen vergolden“, fordert der VfL-Spielertrainer.

Mutmacher sind dabei unter anderem die Neidlinger Kickerkollegen. Sie schlugen sich gestern in Oberensingen, unterstützt von rund 100 Fans, äußerst wacker - erst ein Treffer sechs Minuten vor dem Schlusspfiff besiegelte die 1:2-Niederlage. „Ganz bitter“, fand dies nicht nur Neidlingens Abteilungsleiter Marlon Lamour, sondern auch die großteils per Bus angerückte TVN-Fanschar. Jene feierte die Neidlinger Spieler trotz Niederlage mit La-Ola-Wellen. „Das Spiel und die Unterstützung durch unsere Zuschauer ist ein Mutmacher für das kommende Heimspiel gegen den TSV Deizisau“, sagte Lamour. Nicht gut allerdings für die Neidlinger: Fabian Latzko sah in Oberensingen die Ampelkarte, ist übermorgen gesperrt. Der kommende Gegner TSV Deizisau quälte sich gestern zu einem 1:1 gegen den Tabellenvorletzten TSV Berkheim.

Dass der FC Eislingen Bezirksliga-Schlusslicht bleibt, hat er den Kickern der Sportgemeinschaft Erkenbrechtsweiler-Hochwang zu verdanken. Das Team von Dieter Hiller setzte gestern per 3:2 den Höhenflug fort. Die auf Kunstrasen verlegte Partie war nach Meinung von Hiller eine der „extrem schweren Sorte“. Dass die Eislinger so tief im Tabellenkeller stehen, kann er angesichts des engen Spielverlaufs nicht nachvollziehen. Der Sieg machte sich jedenfalls für die SGEH tabellarisch bemerkbar. Die Sportgemeinschaft überholte die SGM T/T Göppingen, ist Tabellendritter und muss am Mittwoch gegen den FV Vorwärts Faurndau ran.

Mit an Bord wird dann nach abgesessener Sperre Torjäger Dennis Oswald sein. Trainer Hiller möchte die Punktesammelaktion gegen Faurndau auf jeden Fall fortsetzen - auch aus einem ganz besonderen Grund: „Vergangene Runde haben wir beide Partien gegen Faurndau verloren. Umso mehr ist es Zeit für einen Sieg.“Reimund Elbe