Lokalsport

Notzingen jubelt, Nabern zittert, Weilheim wankt

Die Spiele von gestern Abend: Deizisau kurz vor Schluss kalt erwischt – Auf die TG Kirchheim wartet jetzt das Stadtderby

Alle Achtung: 59 Minuten lang hielt A-Kreisligist TSV Notzingen gegen Landesligist TSV Deizisau ein 0:0 – und schlug dann kaltschnäuzig zu: Der 1:0-Sieg bedeutete die Zähler sieben, acht, neun, den überraschenden Gruppensieg und einen (heute Abend) auszulosenden Gruppendritten als Achtelfinalgegner.

Teckbotenpokal Fussball 2011SV Nabern - TSV Ohmden (gestreifte Trikots)
Teckbotenpokal Fussball 2011SV Nabern - TSV Ohmden (gestreifte Trikots)

Kirchheim. Während die Mannschaft von Trainer Thomas Eppinger sich im Turnierverlauf immer mehr steigerte, fehlt dem Turnier-Topfavoriten TSV Weilheim nach dem Spiele-Marathon der letzten Tage derzeit ein wenig die Frische: Gegen die Turngemeinde Kirchheim quälte sich die Hübbe-Truppe zu einem 1:0-Magersieg. Auf die TG wartet als Gruppenzweiter jetzt mit hoher Wahrscheinlichkeit ein Stadtderby in der Runde der letzten 16. Gegner ist der VfL Kirchhem II – dem genügt gegen den Türk SV Ebersbach heute eine 0:6-Niederlage zum Gruppensieg. Gestern verfolgten 680 Zuschauer die Spiele.

TSV Deizisau – TSV Notzingen 0:1 (0:0): Eine Minute vor Schluss gelang Ingo Schäfer mit einem sehenswerten Freistoß das goldene Tor zum Notzinger Gruppensieg. Es war etwas überraschend, wie gut der A-Ligist mit dem Landesligisten mithielt. In der ersten Halbzeit hatte Mario Mettang gleich zweimal die großen Chance, seine Farben in Führung zu schießen. Beide Male gingen seine Schüsse knapp neben das Tor. Noch vor dem Seitenwechsel stellte der Notzinger Keeper Pascal Beutl seine Extra-Klasse bei Elfmetern unter Beweis: Der gehaltene Strafstoß – der Schütze war Fabio Morisco – war bereits der zweite Foulelfmeter in diesem Turnier, den Beutl parierte (25.). In der zweiten Hälfte hatte der Landesligist mehr vom Spiel, aber nennenswerte Einschussmöglichkeiten blieben Mangelware. Tor: 0:1 Ingo Schäfer (59.)

SF Dettingen II – TSV Owen 3:1 (1:1): Normalerweise hätte der TSV Owen nach 20 Spielminuten mit 3:0 oder 4:0 in Führung liegen müssen. Zwei Abseitstore gab es, und dreimal stand ein Owener Stürmer alleine vor dem Dettinger Tor, verzettelte sich aber. In Owens starker Anfangsphase mit der 1:0-Führung kassierte SFD-Abwehrspieler Manuel Staiger wegen einer Notbremse nach sieben Spielminuten die Rote Karte – die Chance für den TSVO, doch noch den (überraschenden) Einzug ins Achtelfinale perfekt zu machen. Kurz vor der Pause war der Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Die SFD erzielten mit der ersten Chance den Ausgleich. Im zweiten Durchgang kam es für die Gelbhemden noch schlimmer. Die Sportfreunde nutzten jede sich bietende Möglichkeit und kamen am Ende zu einem glücklichen Erfolg, der noch für den Einzug ins Achtelfinale reichen könnte. Tore: 0:1 Marvin Kedeinis (7./Fouelfmeter), 1:1 Nermin Gubaljevic (25.), 2:1 Steffen Braig (33.), 3:1 Gubaljevic (57.). Rote Karte: Manuel Staiger (7./SFD II)

SV Nabern – TSV Ohmden 1:0 (1:0): In einer niveauarmen Partie erwisch­te der SV Nabern einen Blitzstart. Schon mit dem ersten Angriff markierte die Maier-Truppe den Treffer zum Endstand. Danach agierten die Kicker aus dem Kirchheimer Ortsteil zwar feldüberlegen, ließen jedoch den Zug zum Tor vermissen. Der TSV Ohmden reagierte lediglich und hatte seine beste Chance durch einen Konter von Claudio da Silva, dessen Schuss aus zehn Metern an dem von Marcel Geismann gehüteten SVN-Gehäuse vorbeistrich (30.). In der zweiten Halbzeit verflachte die von Schiedsrichter Volker Krissler souverän geleitete Partie zusehends. Tor: 1:0 Patrick Schaufler (2.).

TSV Weilheim I – TG Kirchheim 1:0 (1:0): Eine Halbzeit lang hielten die Kicker der Turngemeinde, die ebenso wie die Weilheimer bereits fürs Achtelfinale qualifiziert waren, die Partie mit kämpferischen Mitteln gegen das spielerisch überlegene Landesligateam offen. Lediglich die Erarbeitung von Torchancen blieb mangelhaft – Weilheims Keeper Bastian Treiber hatte einen geruhsamen Abend. In der zweiten Halbzeit drückte die Mannschaft von Weilheims Coach Alexander Hübbe aufs Tempo und hatte durch Christian Jäschke die große Chance zur Ergebnisverbesserung: Alleine vor TG-Keeper Enrico Liserra, scheiterte er am glänzend parierenden Goalie (42.). Am Ende versäumten es die Limburgstädter, den Sack richtig zuzumachen. Die größte Freude an diesem Abend hatte wohl TSVW-Torschütze Alex Schröder, der für seinen Treffer den von der Turnierleitung ausgelobten Preis in Form einer Kiste Bier abholen durfte. Tor: 1:0 Alexander Schröder (23.).