Lokalsport

„Platz drei ist drin“

Mit dem Auswärtsspiel beim SV Kornwestheim startet Tischtennis-Verbandsligist VfL Kirchheim heute in die neue Saison. Trainer Steffen Stoll (36) spricht vorab über seine Erwartungen, die Konkurrenz und das leidige Thema Hallenkapazität.

Heute geht‘s für den VfL ins dritte Verbandsligajahr. Sehen Sie die Mannschaft dafür gut gerüstet?

Steffen Stoll: „Ich sehe uns sogar sehr gut gerüstet, weil im Vergleich zu den Vorjahren alle Spieler beim viertägigen Trainingslager im Kleinwalsertal Ende August dabei waren. Seitdem haben wir nochmals konzentriert und mit viel Spaß gearbeitet und uns in Ruhe an den sechs neuen Tischen vorbereitet, die wir uns geleistet haben. Ein Vorteil war auch, dass zwischen Trainingslager und Saisonstart volle drei Wochen lagen.“

Als Saisonziel wird ein gesicherter Mittelfeldplatz ausgegeben. Warum wird der VfL nichts mit dem Abstiegskampf zu tun bekommen?

Stoll: „Weil wir meiner Meinung nach konstanter sind als in der Vergangenheit. Das liegt zum einen an der Rückkehr von Simon Geßner aus Reutlingen ins vordere Paarkreuz, durch die Routinier Michael Hohl in die Mitte wechseln kann. Dazu haben wir mit Christian Übelhör und Patrick Strauch ein sehr starkes hinteres Paarkreuz. Im Vergleich zu vielen anderen Vereinen haben wir kein großes Gefälle, sind auf allen Positionen ausgeglichen besetzt. Darum ist Platz drei oder vier am Ende der Saison durchaus drin.“

Sie haben die Rückkehr von Simon Geßner (18) angesprochen, der mit dem 20-jährigen Michael Klyeisen das jüngste vordere Paarkreuz der gesamten Liga bildet. Ein Vor- oder Nachteil?

Stoll: „Klar geht man damit ein gewisses Risiko ein. Aber die beiden Jungs sind absolut unbekümmert, weil von ihnen niemand eine Führungsrolle erwartet. Da sind eher die älteren Spieler gefordert. Grundsätzlich ist es beim VfL so, dass jeder Spieler genau weiß, was von ihm als Einzelner und von der Mannschaft erwartet wird. Bis zur Winterpause wollen wir zwischen acht und zehn Punkte gesammelt haben.“

 

Kein leichtes Ziel, zumal die Verbandsliga diese Saison stark wie nie gilt. Teilen Sie diese Einschätzung?

Stoll: „Die Liga ist ausgeglichener, es gibt keine Übermannschaften wie in der Vergangenheit. Trotzdem zählen Teams wie unser erster Gegner Kornwestheim für mich zu den Titelfavoriten. Zu sagen, dass wir dort gewinnen werden, wäre vermessen. Wenn wir denen so lange wie möglich einen spannenden Kampf liefern können, wäre ich schon zufrieden.“

Großes Fernziel beim VfL ist und bleibt die Oberliga. Sie selbst sprachen Anfang 2012 über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren, in denen der Aufstieg Thema werden sollte. Ist er es immer noch?

Stoll: „Solange sich an den Trainingsbedingungen nichts ändert, nicht. Um in der Oberliga bestehen zu können, müsste man mindestens drei Mal die Woche trainieren. Momentan haben wir aber schon Probleme, alle Mannschaften an zwei Abenden in der LUG-Halle unterzubringen. Mitunter weichen erste und zweite Mannschaft ja schon auf die Hallen umliegender Vereine aus. Das kann doch aber nicht die Lösung für ein VfL-Mitglied sein, das den Verein nach außen repräsentiert. Die Mitglieder laufen uns nur deshalb nicht davon, weil sie neben dem Training auch das Soziale bei uns suchen. Trotzdem bleibt die fehlende Hallenkapazität unsere größte Hypothek.“