Lokalsport

Reichel wird Weitsprung zum Verhängnis

Vaterstetten. Am Ende stand für Steffen Reichel ein ernüchternder 20. Platz bei den deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Vaterstetten zu Buche. Trotz des Verpassens der Top Ten im Zehnkampf nimmt der 20-Jährige auch Positives vom Wochenende mit nach Hause.

Der Wettkampf schien erst einen erfreulichen Verlauf zu nehmen. Trotz Regens lief Reichel über 100 Meter mit 11,54 Sekunden persönliche Bestzeit und gewann seinen Lauf. „Das ich den 100-Meter-Lauf bei den deutschen Meisterschaften gewonnen habe, werde ich mir noch lang auf die Fahnen schreiben“, meint Reichel stolz über seine Leistung.

Doch beim Weitsprung sollte dem Weilheimer dann das Wetter einen Strich durch die Rechnung machen. Bei viel Wind und gewittrigen Bedingungen leistete sich Reichel drei ungültige Versuche. Mit den damit verbundenen null Punkten war der Wettkampf eigentlich schon vorzeitig beendet. „Durch den Wind war mein ganzer Ablauf und mein Timing gestört“, erklärt Reichel das Missgeschick. Die restlichen Disziplinen, die nach dem Weitsprung noch anstanden, sah der Weilheimer dann als bessere Trainingseinheit an.

Mit 12,48 Metern beim Kugelstoßen gelang ihm die achtbeste Weite. „Das Kugelstoßen lief überraschend gut, vor allem nach dem Weitsprung davor“, kommentiert Reichel seine Leistung mit der Kugel. Weniger überraschend war das Gezeigte beim Speerwurf, seiner vermeintlichen Schwachstelle, die mit 38,61 Metern auch „wie erwartet“ ausfiel.

Auch an einem guten Tag und den anvisierten 6 300 Punkten wären die Top Ten wohl schwer geworden, doch mit am Ende vier nicht gewerteten Disziplinen und 3 575 Punkten war das Ziel an diesem Tag in weiter Ferne. Reichel kann dem Wettkampf trotzdem positive Aspekte abgewinnen: „Die Konkurrenz war nicht übermächtig. Ich fühle mich auf diesem Niveau gut aufgehoben.“joh