Lokalsport

Spaziergang mit Lerneffekt

Basketball-Landesliga: Spitzenreiter VfL deklassiert Nagold mit 122:56

Es waren dann doch noch mehr als zwei Klassen Unterschied: Die VfL-Landesliga-Basketballer gewannen beim VfL Nagold 122:56 und machten es noch gnädig.

Steuerte elf Punkte zum ungefährdeten Kirchheimer Sieg in Nagolg bei: Jonathan Gritschke. Foto: Markus Brändli
Steuerte elf Punkte zum ungefährdeten Kirchheimer Sieg in Nagolg bei: Jonathan Gritschke. Foto: Markus Brändli

Nagold. Die Pflichtaufgabe beim Tabellenvorletzten der Landesliga, dem VfL Nagold, hat Spitzenreiter VfL Kirchheim in beeindruckender Manier gelöst. Bereits nach 30 Minuten stand es 102:39. Ein tiefenentspannter Coach Bekim Kukiqi nach dem Spiel: „Wir wollten hier wie ein Tabellenführer auftreten, das haben wir getan. Das war eine Deklassierung, aber keine Demütigung.“

Immerhin sieben Spieler konnten die Gastgeber aufbieten – das waren schon mal mehr als bei zwei anderen Heimspielen. Die Partie begann mit einem Vier-Punkte-Spiel von Jonathan Gritschke: Bei seinem Dreier-Versuch wurde er gefoult, traf trotzdem und setzte noch den Freiwurf obendrauf.

Ansonsten ist es eher müßig, vom Spielverlauf zu berichten, es genügen die Statistik der Viertel und einige Details. 34:12 nach dem ersten Viertel, 66:24 zur Pause, nach dem fulminanten dritten Viertel, als Kukiqi seine neue Pressdeckung üben ließ, bereits 102:39 – Center Akant Sengül, der mit fortschreitender Spielzeit immer heißer lief, hatte die Ehre, den hundertsten Punkt zu machen. Das Spiel endete fast genauso, wie es begonnen hatte: Gritschke traf, wurde dabei gefoult und versenkte den Bonus-Freiwurf zum 122:56.

Vorher hatte U 20-Center Christian Laar seine allerersten Landesliga-Punkte erzielt, U 20-Flügel Elias Tussetschläger seinen allerersten Landesliga-Dreier und Simon Zimmermann im zweiten Spiel nach seinem Comeback mal so eben fünf Dreier eingestreut.

Apropos üben: „Das war ein sehr gutes Spiel zum Lernen“, gewann Kukiqi dem Abend den wichtigsten Aspekt ab. Alle elf Spieler bekamen reichlich Spielzeit, viel wurde ausprobiert, viel gelang. Da schmerzte es die sonstigen Topscorer Desmond Strickland und Shkelzen Bekteshi nicht allzu sehr, dass sie weit unter ihrem Saisonschnitt blieben. Die letzten 15 Minuten saßen beide schließlich auf der Bank.

Dafür konnten sich die Center austoben: Dominik Eberle mit 26 und Sengül mit 22 Punkten dominierten die Bretter, Kapitän und Abteilungsleiter Eberle konnte dabei seine bisher eher magere Freiwurfbilanz aufbessern: Bei elf Ausflügen an die Linie war er zehnmal erfolgreich.

Kommenden Samstag kommt der Tabellensiebte TSB Ravensburg in die Sporthalle Stadtmitte – kein Spaziergang, aber doch eine der leichteren Aufgaben. Anschließend geht‘s zum Dritten Villingen-Schwenningen. Wird auch da die weiße Weste nicht beschmutzt, kann der VfL langsam in die Planungen für die Oberligasaison 2015/16 einsteigen.ut

VfL Kirchheim: Bekteshi (9), Eberle (26, 10:11 Freiwürfe), Gritschke (11/1), Laar (2), Reichmuth (7), Reza (4), Sengül (22), Strickland (12/1), Tussetschläger (4/1), Wanzke (8), Zimmermann (17/5)