Lokalsport

Stuttgart vor der Brust, Relegation im Auge

VfL-Tischtenniscracks morgen unter Siegzwang

Für die Kirchheimer Tischtenniscracks ruft am morgigen Samstag die Pflicht – die Pflicht zu siegen. „Wenn wir weiter um den Oberliga-Aufstieg kämpfen wollen, muss ein Heimsieg her“, verlangt VfL-Abteilungsleiter Axel Schorradt vor dem Duell gegen den Tabellensechsten DJK SB Stuttgart II.

Kirchheim. Die Ausgangslage für die VfL-Schlägerschwinger vor der Verbandsliga-Begegnung mit dem Tabellensechsten DJK Sportbund Stuttgart II am Samstagabend (Beginn 18.15 Uhr, LUG-Sporthalle) ist klar: Allein zwei Punkte garantieren, dass Spitzenreiter TG Donzdorf (15:1 Punkte) den Teckstädtern (14;4, ein Spiel mehr auf dem Konto) in der Tabelle nicht nahezu uneinholbar enteilen kann. Im schlimmsten Falle wäre die Titelfrage bereits vor dem am 20. März stattfindenden Spitzenduell in Kirchheim praktisch entschieden.

„Platz zwei haben wir fast sicher, Platz eins wird schwer“, beschreibt Abteilungsleiter Axel Schorradt denn auch realistisch die derzeitige VfL-Situation an der Tabellenspitze. Neun Spieltage vor dem Rundenende hat die Mannschaft auf den Tabellendritten TTF Altshausen einen Vorsprung von vier Minuspunkten herausgespielt – das sind im Tischtennissport fast Welten. Bleibt‘s beim Vizerang, ist die Mannschaft von Trainer Matthias Landfried (Wendlingen) für die Aufstiegsrelegation in die Oberliga qualifiziert. Nach heutigem Stand wären der Badenliga-Zweite SV Niklashausen und der Oberliga-Drittletzte ESV Weil dort die Gegner. Von den drei Teams löst nur eines die Oberliga-Fahrkarte.

Vor dieser angestrebten Saisonabschlussprüfung gilt‘s, die Hausaufgaben zu machen – gegen die SB-Zweite genauso erfolgreich und konzentriert zu agieren wie beim 9:2-Hinspielsieg. Doch Vorsicht: Ähnlich wie die VfB-Fußballer sind in der Landeshauptstadt auch die SB-Tischtennisspieler nach der Winterpause schlagartig zu neuem Leben erwacht. Dank eines Nigerianers: Neuzugang Adedeji-Adedapo Akiode (33), früherer Regionalligaspieler in Birkmannsweiler, fügte sich beim jüngsten Stuttgarter 9:7-Überraschungserfolg über den Tabellenfünften SSV Reutlingen mit zwei Einzelsiegen sowie einem Doppel-Punkt gleich glänzend ein. Den Respekt seiner Mitspieler hat der gelernte Gebäudereiniger aus Kuppingen schon. „Mit Akiode sind wir wesentlich stärker als in der Vorrunde“, sagt SB-Mannschaftsführer Michael Marte, „mit Ausnahme der Spitzenteams Donzdorf und Kirchheim können wir in der Verbandsliga jetzt jeden Gegner schlagen.“ In der LUG-Halle rechnet er sich auch deshalb nichts aus, weil die Mannschaft auf ihre Nummer zwei Rene Steffens (Hochzeitsreise) verzichten muss.

Auf der Gegenseite kann der VfL den achten Saisonsieg im zehnten Spiel in Bestbesetzung anpeilen. „Bei uns sind alle Spieler fit“, verrät Axel Schorradt. Heißt: Die VfL-Formation wird eine mit Simon Geßner, Mathias Gantert, Michael Klyeisen, Patrick Strauch, Klaus Hummel und Michael Hohl sein. Hohl spielt vorerst in der VfL-Ersten mit – in den nächsten Wochen fällt er aber das eine oder andere Mal aus. Der werdende Vater wird dann durch Christian Übelhör ersetzt.