Lokalsport

Teckteams packen den Taschenrechner aus

Fußball-Bezirksliga: Nur vier Direktabsteiger? – VfL Kirchheim II und AC Catania greifen nach dem letzten Strohhalm

Trotz der kleinen Siegesserie sind die Aussichten für den VfL Kirchheim II auf den Klassenerhalt in der Fußball-Bezirksliga nicht sonderlich besser geworden. Auch der AC Catania Kirchheim greift gegen den VfB Oberesslingen/Zell fast nach dem letzten Strohhalm. An der Tabellenspitze ist aus einem Dreikampf ein Zweikampf ­geworden.

Kirchheim. Der Blick der Verantwortlichen beim VfL Kirchheim II richtet sich auch in Richtung Landesliga, denn sollte kein Team in die Bezirksliga Neckar-Fils absteigen, würde es nur vier Direktabsteiger geben. Im Moment sieht es danach aus, denn kein Neckar-Fils-Team steht auf einem Abstiegsplatz. Erleichternd hinzu kommt, dass der TSV Regglisweiler als frischgebackener Landesliga-Absteiger feststeht, weil der Verein zusammen mit dem TSV Dietenheim in der neuen Saison eine Spielgemeinschaft gründen wird und in ihrer ersten Saison un­terklassig beginnen muss.

Bei vermuteten vier Absteigern wäre der VfL-Abstand auf einen sicheren Tabellenplatz trotzdem satte neun Punkte. Was in sieben noch ausstehenden Spielen kaum aufzuholen ist. Der Relegationsplatz mit sechs Zählern Rückstand ist noch eher in Reichweite. Der Kirchheimer Trainer Gerstenberg ist freilich kein Träumer: „Trotz unserer zwei Siege zuletzt hat sich nicht viel geändert.“ Der kommende Spieltag wird mehr Aufschluss darüber geben, wie die Chancen des VfL Kirchheim II stehen. Zunächst gilt es, die Pflichtaufgabe beim bereits als erster Absteiger feststehenden GSV Dürnau zu erfüllen. Für Gerstenberg ist auf jeden Fall am Saisonende Schluss. „Es müsste schon viel passieren, dass ich in Kirchheim bleibe. Es hat einfach nicht gepasst“, bekundet er.

Seit dem Trainerwechsel beim AC Catania Kirchheim ist die Leistung der Mannschaft besser und stabiler geworden, finden die Funktionäre, dennoch konnte aus den letzten beiden Spielen nur ein Punkt geholt werden. „Vielleicht hätten wir schon früher die Reißleine ziehen sollen“, sagt Abteilungsleiter Pasquale Martinelli. Jetzt bleibt dem neuen Trainergespann Maurizio Latte und Ercan Güllü nicht mehr viel Zeit, das Unmögliche noch möglich zu machen. Vor allem die letzte Niederlage bei FV Vorwärts Faurndau tat richtig weh. „In der zweiten Halbzeit hätten wir vier Tore erzielen müssen“, ärgerte sich Marinelli. Sollte es bei nur vier Direktabsteigern bleiben, betrüge der Abstand für den AC Catania Kirchheim bei einem Spiel weniger als die Konkurrenz elf Punkte. Deshalb glauben nur noch die kühnsten Optimisten an den Klassenerhalt.

Zum dritten Mal in dieser Saison steht der FV 09 Nürtingen wieder an der Tabellenspitze der Bezirksliga. Damit hat die Elf von Trainer Klaus Fischer in den letzten Spielen die besten Karten für den Direktaufstieg in die Landesliga. Bereits am morgigen Mittwoch ab 11 Uhr gilt es für den FV 09 Nürtingen, im Lokalderby gegen den TSV Neckartailfingen die Tabellenführung zu verteidigen.

Vor einer schweren Aufgabe steht der Tabellenzweite TSV Köngen beim TSV RSK Esslingen. Die Gastgeber konnten aus den letzten fünf Spielen allerdings nur drei Punkte holen. Nach der unglücklichen 1:2-Heimniederlage gegen den FV 09 Nürtingen sind die Chancen auf einen der ersten beiden Tabellenplätze für den 1. FC Eislingen deutlich gesunken. Um die minimale Chance aufrechtzuerhalten, zählt bei der SG Eintracht Sirnau nur ein Sieg. Ebenfalls fast chancenlos ist auf dem vierten Tabellenplatz der TV Nellingen. Das anstehende Verfolgerduell gegen den TSV Wäldenbronn-Esslingen (8. Platz) muss unbedingt gewonnen werden. Im Abstiegskampf steht der FV Vorwärts Faurndau (15.) beim 1. FC Donzdorf (9.) vor einer schweren Aufgabe. Im Spiel zwischen dem TSV Wendlingen (11.) und dem TSV Grötzingen (13.) kann sich nur der Sieger aus dem Tabellenkeller verabschieden. Nach vier Spielen ohne Sieg will der TSV Berkheim im Heimspiel gegen den FV Neuhausen diese kleine Negativserie beenden.