Lokalsport

Testlauf und DM-Fieber

Manuel Fumic und Christian Pfäffle am Wochenende im Einsatz

Mountainbike-Profi Manuel Fumic fährt am Sonntag in Gränichen (Schweiz) das vierte Rennen um den BMC Racing Cup. Das Rennen der Hors Class-Kategorie dient als Testlauf für die anstehenden Weltcups. Christian Pfäffle vom MTB Teck bestreitet bereits heute die deutsche Meisterschaft im Eliminator Sprint in Kirchzarten und am Sonntag zu Trainingszwecken noch die Kurzdistanz des Black Forest Ultra-Marathons.

26, Pfäffle, Christian, Rothaus Poison-Bikes, MTB Teck, GER
26, Pfäffle, Christian, Rothaus Poison-Bikes, MTB Teck, GER

Kirchheim. Nach vier Wochen Pause kehrt Manuel Fumic zurück auf die Rennstrecke und wie das nach Trainingsphasen so ist, gehört der erste Wettbewerb auch noch zum Programm. Er dient dazu, wieder in den „Renn-Modus“ zu finden, den Körper wieder an die intensiven Belastungen zu gewöhnen. Aber, so macht der Cannondale-Biker klar, in Gränichen will er sich auch „von einer guten Seite zeigen“. Die Konkurrenz stellt durchaus eine Herausforderung dar, denn mit seinem Teamkollegen Marco Fontana, dem Weltcup-Führenden Nino Schurter (Schweiz), dem Spanier José Hermida oder Christoph Sauser (Schweiz) sind nur einige von zahlreichen Top-Fahrern genannt, die im Aargau zusammentreffen. „Ich bin guter Dinge, aber nach einer Pause kommt man immer irgendwie aus dem Nichts. Das Training ist gut gelaufen, ich denke, ich habe keine Fehler gemacht“, so Fumic. Das vorrangige Ziel liegt sechs Tage weiter, wenn im kanadischen Mont Sainte Anne die fünfte Weltcup-Station der Saison auf dem Programm steht.

Der Freiburger Moritz Milatz steht auch in Gränichen auf der Startliste, ob er antritt, ist aber noch offen. Milatz ist am vergangenen Sonntag bei regnerischen Bedingungen in Moskau überraschend Europameister geworden. Fumic, der auf die EM verzichtet hatte, gratulierte seinem Freund per Twitter. „Es ist toll für ihn und den deutschen Mountainbike-Sport. Vielleicht gibt das auch einen Schub für ihn“, kommentierte der Kirchheimer den Erfolg des drei Monate jüngeren Deutschen Meisters.

Die DM-Vorbereitung bei Christian Pfäffle läuft. Allerdings nicht auf die erste Sprint-Meisterschaft in der Geschichte des Mountainbike-Sports, sondern auf die in der Cross-Country-Disziplin, die in vier Wochen in Bad Säckingen stattfinden wird. „Ich hatte diese Woche auch noch mal eine harte Trainingswoche“, erklärt Pfäffle, und deshalb sieht er sich heute auch nicht in der Rolle des Medaillenkandidaten.

Auf dieses Schild hat ihn der eine oder andere Konkurrent aber schon gehoben. „Ich kann zwar gut sprinten, aber ich sehe mich nicht als Mitfavoriten. Ich muss schauen, dass ich die Qualifikation überstehe. Im Kampf Mann gegen Mann kann ich mich dann besser orientieren“, sagt der Neuffener, der für das Rothaus-Poison-Bikes-Team fährt. „Wir wollen für die Cross-Country-DM noch eine Steigerung, das war uns jetzt wichtiger als die Sprint-DM, wo ich mich jetzt nicht auf dem Podest sehe“, erläutert Pfäffle, der die neue Disziplin aber durchaus schätzt.

Zum ersten Mal werden am Samstag eine Deutsche Meisterin und ein Deutscher Meister gekürt. 70 Fahrer sind bei den Herren gemeldet, 36 ziehen in die Viertelfinals ein, wo je sechs Fahrern gegeneinander antreten und ums Weiterkommen kämpfen. Circa zweieinhalb Minuten wird man für die eigens gebaute Strecke im Kirchzartener Fußballstadion benötigen. Die Cross-Country-Größen um Manuel Fumic, Moritz Milatz oder Jochen Käß, sind nicht am Start, aber im Sprint-Weltcup haben da auch andere Fahrer aus deutscher Sicht für Furore gesorgt. Vor allem der Remchinger Simon Gegenheimer, der beim Sprint-Weltcup in Houffalize Dritter war.

Am Sonntag fährt Christian Pfäffle noch beim Black Forest Ultra Bike-Marathon die 43 Kilometer lange Kurzdistanz – zu Trainingszwecken und auch weil’s der Team-Sponsor aus dem Schwarzwald gerne sieht.

Auf der Meldeliste der Sprint-DM stehen auch der Kirchheimer Kai Kautz und Romy Schmid (Stevens Schubert) aus Holzmaden. Die Junioren haben keinen eigenen Wettbewerb, sondern fahren in der Eliteklasse mit, so wie es auch im Weltcup der Fall ist. Für Romy Schmid ist das ihre Sprint-Premiere.