Lokalsport

Verbände ehren besonderes Engagement

Stuttgart. Mit dem Jugendpreis Gottfried Fuchs zeichnen der Badische, Südbadische und Württembergische Fußballverband Vereine mit besonderem Engagement für Menschlichkeit und Toleranz sowie gegen Rassismus und Antisemitismus aus. Der Preis wird ab sofort alle zwei Jahre vergeben und ist mit 10 500 Euro dotiert.

Die deutschen Fußballer haben unlängst mit dem 10:0 gegen Fidschi für den zweithöchsten Sieg einer DFB-Auswahl bei Olympia gesorgt. Noch deutlicher fiel das 16:0 gegen Russland 1912 aus, bei dem Gottfried Fuchs eine bedeutende Rolle spielte: Mit seinen zehn Toren hält er den Tor-Rekord in einem Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft. Fuchs ist bis heute neben Julius Hirsch der einzige deutsche Nationalspieler jüdischer Herkunft.

Mit dem Jugendpreis erinnern die drei baden-württembergischen Fußballverbände an Fuchs, stellvertretend für alle jüdischen und andere diskriminierte Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Funktionäre und Vereinsmitglieder, die nach der Machtübernahme durch die Nazis aus der Gesellschaft und der Fußballfamilie ausgeschlossen wurden.

Ausgezeichnet werden Vereine, Abteilungen oder einzelne Mannschaften aus dem Jugendbereich, die alleine oder in Kooperation mit Schulen für Menschlichkeit und Toleranz entschieden eintreten und sich gegen Antisemitismus, Rassismus, Ausgrenzung und Fremdenfeindlichkeit und andere Formen der Diskriminierung besonders engagieren.

Die Initiativen können einmalig oder auf Dauer angelegt sein. Die Bewerbungsfrist endet am 15. April kommenden Jahres. Alle Infos und das Bewerbungsformular gibt es im Internet unter der Adresse www.jugendpreis-gottfried-fuchs.de.pm