Lustnau/Wernau. Kunstturn-Oberligist VfL Kirchheim II hat den ersten Auswärtswettkampf beim TSV Lustnau verloren. Dabei gab es ein ausgeglichenes Geräteergebnis (6:6), ausgeglichene Gesamtpunktzahlen (307,20:307,60) und trotzdem hat der VfL nach Scorepunkten 27:38 klar verloren. Der überragende Schweizer Turner Sandro Brändle auf der Ausländerposition der Gastgeber machte den Unterschied. Er allein holte 17 Scorepunkte.
Der Wettkampf wurde beim Bodenturnen verloren. Die vier Übungen von Manuel und Arne Halbisch, Benjamin Leitner und Manuel Hofmann reichten diesmal nicht zu einem Punktgewinn. Die Lustnauer hatten bei den jeweiligen Duellen den höheren Schwierigkeitsgrad in ihren Übungen und gingen mit 13:0 in Führung. Am Pauschenpferd machte die VfL-Riege von Jürgen Heine Boden gut. Henning Weise und Manuel Hofmann holten je fünf Punkte, Marius Gebhardt und Manuel Halbisch unterlagen lediglich mit zwei und drei Punkten.
Hoffnung kam auf, als Eric Bay als erster Turner an den Ringen vier Punkte verbuchte. Henning Weise und Waldemar Guilliard waren nur knapp unterlegen. Auch dieses Gerät ging mit 4:3 an die VfL-Turner. Der Gastgeber konterte und entschied nach der Pause den Sprung mit 9:7 knapp für sich und gewann auch das anschließende Turnen am Barren mit 5:2. Beim Reckturnen ging es für das Quartett Manuel Halbisch, Manuel Hofmann, Thomas Knemeyer und als Abschlussturner Arne Halbisch nur noch darum, das Gesamtergebnis an den Geräten zu verbessern. Das gelang mit dem knappen Sieg von 5:4 Scorepunkten. Bester Sechskämpfer nach dem Schweizer Ass Sandro Brändle (84,30) war Manuel Halbisch mit 80,50 Punkten.
Die dritte Mannschaft des VfL trat in ihrer ersten Saisonbegegnung auswärts gegen den TSV Wernau an. Frisch aufgestiegen aus der Kreisliga, galt es erst einmal Erfahrung zu sammeln und sich in der Bezirksliga neu zu positionieren. Das Team von Jörg Weigele ist eine reine Nachwuchsmannschaft mit einem Altersdurchschnitt von 13 Jahren. Andre Belz, Markus Neher, Tony Thalheim, Nikolai Burjak, Micha Weißer, Luca Schall, Domenico Digel, Hagen Fellmann und Noah Braitsch bilden eine der jüngsten Teams in der STB-Liga.
Im Laufe des Wettkampfes stabilisierten sich die Jungs zunehmend: Am ersten Gerät, dem Sprung, gab es einen Sturz und eine unsichere Landung negativ zu verbuchen und auch am Barren lief noch nicht alles glatt: eine zweimal missglückte Handstanddrehung sowie eine Übung mit mehreren Zwischenschwüngen führten zu schlechteren Wertungen als erwartet. Nichtsdestotrotz konnte der VfL III beide Geräte schon für sich entscheiden, da die Wernauer Turner ihre Übungen zwar sehr sauber vortrugen, jedoch nicht die Schwierigkeiten der Kirchheimer vorweisen konnten. Und dann klappte es von Gerät zu Gerät besser: Am Reck kamen alle Starter sicher durch, und am Boden zeigten die Kirchheimer ihre akrobatischen Stärken mit Einfach- und Doppelschrauben bei den Saltoelementen. Am Zittergerät Pferd bewies die Mannschaft Nervenstärke: alle fünf Turner blieben oben, und so konnte der Vorsprung weiter vergrößert werden. Zu guter Letzt ging auch die Ringewertung an den VfL, und so konnten sich die Turner am Ende über einen Sieg mit 25 Punkten Vorsprung (273,35:247,70) freuen.
An diesem Samstag kommt es in der Kirchheimer Raunersporthalle zu einem Doppelwettkampf. In der Oberliga ist der MTV Ludwigsburg um 16 Uhr zu Gast beim VfL II. Die dritte Mannschaft trifft zeitgleich in der Bezirksliga auf den TB Neckarhausen.mp