Lokalsport

Vier aus zwei gleich Play-offs

Den Knights winkt bei zwei Siegen das vorzeitige Ticket zur Finaltrunde

Am kommenden Doppelspieltag der zweiten Basketball-Bundesliga haben Kirchheims Korbjäger die Chance, die Play-offs auch rechnerisch unter Dach und Fach zu bringen. Morgen Abend (20 Uhr, Sporthalle Stadtmitte) kommen die Gladiators aus Trier in die Teckstadt, am Sonntag geht‘s nach Baunach. Bei derzeit zwölf Punkten Vorsprung auf Tabellenplatz acht winkt eine erste Vorentscheidung.

Gemeinsam zum Ziel: Den Knights winken die Play-offs. Foto: Zink
Gemeinsam zum Ziel: Den Knights winken die Play-offs. Foto: Zink

Kirchheim. Wer hätte das vor der Saison gedacht? Die Knights stehen auf Tabellenplatz drei und haben bereits acht Spieltage vor Saisonende die Chance, sich für die im April beginnenden Play-offs zu qualifizieren. Voraussetzung dafür wären vier Punkte gegen Trier und Baunach. „Für uns hat sich die Ausgangslage nicht verändert. Wir gehen in jedes Spiel und wollen es gewinnen. So auch am Freitag gegen Trier. Das ist die nächste Aufgabe und das nächste Ziel“, erklärt Knights-Trainer Mai die Einstellung seiner Mannschaft.

Dabei hatte Kirchheims Head-Coach unter der Woche mit einigen Schwierigkeiten zu kämpfen. Da die Mannschaft aufgrund einer Reifenpanne erst am Sonntagmorgen gegen 9.30 Uhr vom Auswärtsspiel in Hamburg in Kirchheim angekommen war, fiel es dem einen oder anderen schwer, wieder in den normalen Trainingsrhythmus zu finden. „Das war schon ein kraftraubender Trip. Es fühlt sich so an, als ob ein Tag komplett fehlt. Das soll aber keine Ausrede sein. Alle Mannschaften haben solche Trips. Da müssen wir durch“, sagt Forward Jordan Wild.

Zumal auch das kommende Wochenende dem vorherigen an Intensität und Kraftaufwand in keinster Weise nachstehen dürfte. Zwei Partien innerhalb von drei Tagen stehen auf dem Programm, beide Partien gehen dabei gegen Mannschaften, die selbst noch um eine Play-off-Qualifizierung kämpfen.

Sowohl Trier als auch Baunach, haben guten Chancen, die Meisterschaftsrunde zu erreichen. Besonders Trier scheint seine Top-Leistung zum richtigen Zeitpunkt gefunden zu haben. Fünf der letzten sieben Spiele konnten die Gladiatoren für sich entscheiden. Maßgeblichen Anteil an der Erfolgsserie des Tabellenachten hat Aufbauspieler Kwadzo Ahelegbe. Der bullige US-Amerikaner, erst im Januar nachverpflichtet, übernahm sofort die Regie in Triers Spielaufbau. Mit 14,4 Punkten pro Partie tritt der Point-Guard dabei auch als erfolgreicher Scorer auf. Ihm zur Seite stehen mit Dwayne Evans (15,1) und Brandon Spearman (13,7) zwei weitere brandgefährliche US-Amerikaner. „Trier ist ein unangenehmer Gegner. Sie haben einige gute Spieler in ihren Reihen, auf die wir ganz besonders achten müssen“, warnt Mai.

Ob Kirchheims Chef an der Seitenlinie dabei auf seinen kompletten Kader zurückgreifen kann, steht noch nicht fest. Gegen Hamburg waren Besnik Bekteshi (Fingerverstauchung) und Keith Rendleman (Erkältung) angeschlagen. Beide nahmen unter der Woche am normalen Trainingsbetrieb teil. Aussetzen musste hingegen Kapitän Richie Williams. Nachdem Kirchheims Wirbelwind bereits mehrfach mit Leistenproblemen zu kämpfen hatte, war es dieses Mal die Schulter. Bei einem Zusammenprall im Spiel gegen Hamburg verletzte sich Williams an dieser. Eine Untersuchung beim Teamarzt gab allerdings Entwarnung. „Es ist keine schwere Verletzung. Ob es für das Wochenende reicht, müssen wir abwarten“, so Mai.

Zum zweiten Teil des Doppelspieltags müssen Kirchheims Ritter nach Baunach reisen. Beim Farm-Team der Brose Baskets aus Bamberg, treten die Teckstädter ab 17.30 Uhr gegen das jüngste Team der Liga an. Mit einem Durchschnittsalter von 19,4 Jahren gingen die Oberfranken in die Saison und schlagen sich bislang äußerst stark. Als Tabellenelfter liegen die Baunacher nur zwei Punkte hinter den Play-off-Rängen. Besonders die beiden hoch talentierten und groß gewachsenen Center Johannes Thiemann und Leon Kratzer dominieren das Spiel der Young ­Pikes. „Diese beiden Jungs sind wirklich außergewöhnliche Talente. Ich bin gespannt da­rauf, wie sie sich weiterentwickeln. Aber auch die anderen Spieler haben jede Menge Qualität. Sie sind in der Lage, jedes Team in dieser Liga zu schlagen“, so Mai.

Übrigens: In Sachen Doppelspieltag ist die Bilanz der Ritter in dieser Saison ausgeglichen. Am ersten Doppelspieltag musste man sich Chemnitz und Jena geschlagen geben. Die Duelle gegen Leverkusen und Köln wurden hingegen gewonnen.cs