Lokalsport

„Wie ein Ping-Pong-Ball“

Fumic kommt mit Weltcup-Kurs in Kanada nicht zurecht – Nur Platz zehn

Mit Platz zehn im kanadischen Mont Sainte Anne hat Manuel Fumic beim MTB-Weltcup sein Ziel verfehlt. Der Sieg ging an den Schweizer Nino Schurter, der den Spanier José Hermida im Sprint auf den zweiten Platz verwies.

3, Fumic, Manuel, Cannondale Factory Team, , GER
3, Fumic, Manuel, Cannondale Factory Team, , GER

Mont Sainte Anne. Es hat wieder einmal nicht gepasst mit Mont Sainte Anne und Manuel Fumic. Der 30-jährige Kirchheimer war reichlich enttäuscht über seinen zehnten Platz am Samstag, vielleicht aber noch mehr darüber, dass er fahrtechnisch über weite Strecken des Rennens nicht zurecht kam. „Wie so ein Ping-Pong-Ball“ sei er zwischen den Steinen hin und her gehopst. „Ich bin nicht richtig gestürzt, aber einfach nicht schnell vorangekommen.“ Vielleicht, das war Fumics einzige Erklärung, habe er auf die falschen Reifen gesetzt.

In Mont Sainte Anne hatte es in der Nacht und am Morgen noch einmal geregnet, so dass die vielen Wurzeln und Steine noch schwerer zu befahren waren, als sie es ohnehin schon sind. In der vorletzten Runde setzte noch einmal Regen ein und machte den Wettkampf zu einem Lotteriespiel. Zu diesem Zeitpunkt lag Fumic immer noch in Schlagdistanz zu Rang fünf. Das wäre sein persönliches Mindestziel gewesen, aber er verlor das Rennen der Verfolger. 31 Sekunden fehlten auf Platz fünf. „Die Beine habe ich schon gehabt, aber ich konnte heute einfach nicht Druck machen, weil ich immer unterbrochen worden bin auf dem Kurs. Schade einfach“, meinte er hinterher reichlich niedergeschlagen.

Während der Schweizer Nino Schurter sich bereits in der ersten Runde absetzte und bis zu einem Reifendefekt in der fünften von sechs Runden seine Führung vor dem Spanier José Hermida behauptete, blieb der Kampf um Rang vier lange offen – auch für Manuel Fumic. Weltmeister Jaroslav Kulhavy (Tschechien) hatte sich abgesetzt und fuhr alleine auf Rang drei. Hinter ihm kämpften sieben Fahrer um die weiteren Positionen. Fumic fuhr lange Zeit an achter Position, wurde dann vom Kanadier Max Plaxton passiert, hatte aber die Gruppe um seinen Cannondale-Marken-Gefährten Marco Fontana noch in Sichtweite. In der letzten Runde rückte er zwar näher heran, doch gleichzeitig fuhr Vize-Europameister Sergio Mantecon (Spanien) die schnellste Schlussrunde und ließ Fumic hinter sich. Damit fiel der Kirchheimer in der Gesamtwertung auf Rang sechs zurück.

Nino Schurter lieferte sich mit José Hermida auf der Schlussrunde ein packendes Duell, nachdem der Weltmeister von 2010 ihn aufgrund seines Defekts zwischenzeitlich überholt hatte. Beide stürzten auf den letzten Kilometern, doch ins Zielgelände kam Schurter dennoch mit Hermida am Hinterrad. Von vorne gewann der Eidgenosse den Sprint und verbuchte seinen sechsten Weltcupsieg.

Damit baute er auch seine Führung in der Gesamtwertung vor Kulhavy aus, der mit 1:49 Minuten Rückstand Vierter wurde. Manuel Fumic muss indes im nächsten Jahr in Mont Sainte Anne einen erneuten Anlauf nehmen, um das zu erreichen, was seinem Bruder Lado 2002 gelang: Der war vor zehn Jahren als Dritter auf dem Podium.