Kirchheim

Da liegt was in der Luft

Unternehmen Die Absauganlagen von Keller Lufttechnik aus Kirchheim befreien Fabrikhallen von Feinstaub und Aerosolen.

Keller-Mitarbeiter setzen spezielle Luftfilter ein.Foto: pr
Keller-Mitarbeiter setzen spezielle Luftfilter ein. Foto: pr

Kirchheim. Keller Lufttechnik ist einer der führenden Anbieter im Bereich industrieller Absauganlagen. Industrieunternehmen aus rund 65 Ländern zählen zu den Kunden. In der Schweiz, den USA und China ist Keller sogar mit eigenen Tochtergesellschaften vertreten. Weltweit beschäftigt das Familienunternehmen 400 Mitarbeiter. Die meisten davon arbeiten am Kirchheimer Stammsitz.

Dort kommen die eigenen Anlagen ebenfalls zum Einsatz. „Dass wir unsere eigenen Anlagen nutzen, ist das beste Verkaufsargument“, meint dazu Frank Keller, der das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Horst führt. Durch die Corona-Krise könnten Absauganlagen an Bedeutung gewinnen. Etliche Untersuchungen zeigen, dass sich das Coronavirus überwiegend durch die Luft verbreitet. Fabrikhallen sind davon auch betroffen, weil sie oftmals schlecht belüftete, geschlossene Räume sind. Entsprechend ist dort die Gefahr einer Ansteckung hoch. Keller Lufttechnik hat dafür eine Lösung. Die Anlage „Ambi Tower“ kann vom Virus befallene Partikel wie Aeorosole oder Feinstaub filtern. Direkt aus dem Arbeitsraum saugt dieser sogenannte Filterturm die staub- und aerosolbehaftete Luft ab, reinigt sie und führt sie den Mitarbeitern über einen Ventilator zugfrei wieder zu.

Obwohl es Absauganlagen für die verschiedensten Stoffe gibt, funktionieren alle ähnlich. Zuerst wird die schmutzige Luft wie mit einem Staubsauger angesaugt. Eine Rohrleitung befördert die Luft dann in einen Kasten, der den Filter enthält. Ein Filter besteht zum Beispiel aus Polyestervlies, Filz oder Cellulose. Die Luft strömt durch die feinen Poren des Filters und wird anschließend durch einen Ventilator nach draußen oder wieder zurück in die Fabrikhalle befördert. Staub- und Schmutzpartikel bleiben hingegen an der Filteroberfläche wie an einem Sieb hängen. Im Fachjargon bezeichnet man diese Rückstände als „Staubkuchen“. Weil er auf Dauer die Poren verstopft, sorgt Druckluft oder Vibration dafür, dass sich der Staubkuchen regelmäßig vom Filter löst und in einem Behälter sammelt. Was dann damit passiert, ist unterschiedlich. Manche Stoffe werden recycelt, andere entsorgt. pm