Kirchheim

Stabübergabe bei der Ötlinger Bürgerinitiative

Wechsel Timo Just und Gundis Henzler leiten in Zukunft die Geschicke der Fraktion.

In Ötlingen hat sich in den vergangenen Jahren einiges getan. Foto: pr

Kirchheim. Die Hauptversammlung der Ötlinger Bürgerinitiative (öbi) bedeutete gleichzeitig einen Abschied vom langjährigen Vorsitzenden Hermann Kik und eine Stabübergabe an Timo Just sowie Gundis Henzler als stellvertretende Vorsitzende.

Kik begrüßte die zahlreichen Teilnehmer, Mitglieder, Gäste und langjährige Wegbegleiter. In einem kurzen Abriss berichtete er über die Geschichte der öbi, die 1990 gegründet wurde. Eines der Themen der Gründerzeit war die damals geplante Schnellbahnstreckenführung Stuttgart-Ulm durch Ötlingen. Der 1992 eingeführte Ortschaftsrat kann auf viele Errungenschaften zurückblicken, so die Servicestelle im Ötlinger Rathaus, die heute nicht mehr wegzudenken ist. Das denkmalgeschützte Rathaus selbst wurde 2002 saniert, ebenso wurde die Ortsmitte im Rahmen eines dreijährigen Sanierungskonzeptes deutlich aufgewertet. Auch in Sachen Ortsbildgestaltung wurde einiges erreicht.

Hermann Kik stellte sich nach über 30 Jahren nicht mehr zur Wahl. Nun werde er seiner Frau und Familie mehr Zeit widmen. Der öbi bleibe er dennoch als Mitglied verbunden. Die Wahlleitung übernahm Konstantin Lepadusch. Timo Just wurde als neuer Vorsitzender vorgeschlagen. Ohne Gegenkandidat und Gegenstimme wurde er zum neuen Vorsitzenden gewählt. Timo Just nahm die Wahl dankend an. Er sei sich bewusst, dass er in große Fußstapfen trete. Für die zunehmend umfangreichen Arbeiten wurde außerdem mit Gundis Henzler eine Stellvertreterin gewählt.

Weiterführende Schule fehle

Ortsvorsteher Siegfried Stark, der Fraktionsvorsitzende Timo Just und die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Gundis Henzler berichteten im Anschluss über aktuelle Themen aus dem Ortschaftsrat. Timo Just konnte über eine erfreuliche Anzahl von Frauen und Männern berichten, die sich für eine Kandidatur bei der öbi entschieden hätten. In Zusammenarbeit mit dem Teckboten werden im Juni die Ötlinger Nachrichten in neuer Form wieder aufleben, mit bis zu vier Ausgaben pro Jahr.

Der scheidende Vorsitzende Kik machte noch einige Ausführungen zu den angesprochenen Themen. Er freute sich darüber, dass seit Jahrzehnten in der öbi-Fraktion die Frauen in der Mehrheit waren. „Die weiblichen Blickwinkel und deren Erfahrungen waren und sind eine große Bereicherung und bei Beratungen, Anträgen und Beschlüssen nicht mehr wegzudenken.“ Bei seinem persönlichen Blick in die Zukunft ging es um die Eduard-Mörike-Schule. Man habe lange um eine Gemeinschaftsschule in Ötlingen gekämpft, die Entscheidung fiel letztendlich aber für die Erweiterung der Raunerschule in der Kernstadt. Durch das Fehlen einer weiterführenden Schule orientierten sich die Jugendlichen nach Kirchheim, was dem Gemeinwesen in Ötlingen erkennbar schade. Bei einer Einwohnerzahl von rund 8500 Personen in Ötlingen und Lindorf sei es an der Zeit, über eine weiterführende Schule nachzudenken. Im Flächennutzungsplan von 1962 ist eine mögliche Erweiterungsfläche der Schule in südlicher Richtung vermerkt.

Kik schloss mit einem letzten Dankeschön an alle früheren und gegenwärtigen Ortschaftsrätinnen und Ortschaftsräte – seit 1991 waren es insgesamt 31. pm