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Kommunen schwanken zwischen Parksanduhr und Brezeltaste

Kommunen schwanken zwischen Parksanduhr und Brezeltaste
Kommunen schwanken zwischen Parksanduhr und Brezeltaste Foto: Carsten Riedl
Heinz-Peter-Aorenz
Heinz-Peter-Aorenz Foto: Carsten Riedl

Nur mal eben zum Bäcker gehen, da will doch keiner die Parkuhr extra mit Münzen füttern. Aus diesem Grund hat die Stadt Kirchheim 2013 die Parksanduhr erfunden, die bundesweit für Furore gesorgt hat und es sogar zum Fernsehstar gebracht hat: einfach die blaue Eieruhr an die Scheibe kleben, umdrehen und acht Minuten umsonst parken. Manch einem scheinen acht Minuten zu kurz, andere wiederum preisen die Regelung. Städte in der Umgebung liebäugeln mit ähnlichen Systemen.

So wollte Wernau mit dem gleichen Prinzip 20 Minuten freies Parken ermöglichen. Das Vorhaben scheiterte an der Hardware: Größere Sanduhren sind zu teuer. In viele Städten, neuerdings auch in Göppingen, gibt es die „Brezeltaste“, die 20 Minuten freies Parken erlaubt. Allerdings muss man dazu erstmal den Weg zum nächsten Automaten und zurück auf sich nehmen. Wer Interesse hat, bekommt die Kirchheimer Parksanduhr gegen eine Schutzgebühr von zwei Euro bei der Kirchheim-Info in der Max-Eyth-Straße 15.

 

Umfrage

Nutzen Sie die Parksanduhr?

André-Keller
André Keller Foto: Carsten Riedl

„Ich finde die Idee gut, man findet deutlich schneller einen Parkplatz“, meint der Kirchheimer Heinz-Peter Aorenz. Nur die Zeit kritisiert er: „Acht Minuten sind ein bisschen kurz.“

Esther-Fischer
Esther Fischer Carsten Riedl

„Vielleicht sollte man 10 Minuten daraus machen, aber nicht mehr“, sagt André Keller zur Parksanduhr. „20 Minuten wären schon zu viel, sonst zahlt ja niemand mehr was.“

Leni-Aorenz
Leni Aorenz Foto: Carsten Riedl

„Die Idee ist ganz gut“, findet Esther Fischer aus Wernau. „ Aber es wäre besser, wenn man 15 Minuten Zeit hätte.“ Bei acht Minuten müsse man oft ganz schön rennen.

Siegfried-Mikolaj
Siegfried Mikolaj Foto: Carsten Riedl

„Wenn ich nur g‘schwind etwas abholen will, ist die Parksanduhr schon sehr geschickt“, sagt Leni Aorenz. Sie fände es aber besser, wenn man 10 bis 15 Minuten Zeit hätte.

Katrin-Rechner
Katrin Rechner Foto: Carsten Riedl

„Jeder Parkplatz in der Innenstadt kostet mittlerweile etwas“, klagt Siegfried Mikolaj. Für ihn sind acht Minuten zwar zu kurz, aber wenn man nur was holen will, sei es sehr geschickt.

„Wenn ich von hier kommen würde, würde ich die Sanduhr benutzen“, meint Katrin Rechner aus Ebersbach. „Aber was ist, wenn ich im Supermarkt ewig in der Schlange stehe?“