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PV-Anlagen weiter auf dem Vormarsch

Energie Die Voraussetzungen zur Photovoltaik-Nutzung sind 2024 noch günstiger geworden. Die Stadtverwaltung informiert.

Balkonkraftwerke sind wie PV-Anlagen auf dem Dach schwer gefragt. Foto: Tobias Tropper

Kirchheim. Mit dem Frühjahr nehmen die Sonnenstunden wieder zu – und die Preise für Photovoltaik-Module sind gegenüber vergangenem Jahr merkbar gesunken. Wie die Kirchheimer Stadtverwaltung mitteilt, ist der Zubau von PV-Anlagen im vergangenen Jahr deutlich angestiegen. In Kirchheim wurde 2023 beinahe dreimal so viel Leistung über PV-Dachanlagen installiert wie 2022. Ein Grund für den deutlichen Zuwachs war wohl der Wegfall der Umsatzsteuer auf neue Solarstromanlagen bis 30 Kilowatt installierter Leistung zu Jahresbeginn 2023. Dieser Vorteil gilt nun unbefristet über das Jahr 2023 hinaus.

Unterstützung fand diese Entwicklung in Kirchheim von der PV-Kampagne der Arbeitsgruppe „Erneuerbare Energien“ gemeinsam mit der Klimaschutzmanagerin der Stadt Kirchheim und der Teckwerke in den vergangenen zwei Jahren. Mit sechs Vortragsveranstaltungen in verschiedenen Stadtteilen wurden rund 800 Bürgerinnen und Bürger über das Thema Photovoltaik auf dem eigenen Dach informiert. Beratungstage, eine Solar-Radtour sowie eine Ausstellung zum Thema PV ergänzten das Angebot.

Wer mehr als zwei Balkon-Module installiert, sollte wissen, dass die sogenannte Einspeisevergütung seit diesem Jahr im halbjährlichen Abstand um ein Prozent sinkt. Die wichtigste Komponente in der Rentabilitätsrechnung der PV-Anlage ist bei den momentan hohen Strompreisen allerdings der Anteil, der im eigenen Haus verbraucht werden kann. Aktuell kostet eine Kilowattstunde Strom aus dem Netz bei bestehenden Verträgen durchschnittlich zwischen 35 und 40 Cent. Die Kilowattstunde Solarstrom vom Dach bei kleineren Anlagen ist dagegen mit rund zwölf Cent deutlich günstiger. Wer seinen Solarstrom selbst verbraucht, spart in dieser Rechnung also 23 bis 28 Cent pro Kilowattstunde. Rund ein Drittel des Solarstroms kann man im Regelfall auch ohne Batteriespeicher selbst nutzen. Mit Speicher und Elektroauto kann es deutlich über die Hälfte sein.

Anlagekosten sinken

Die gesunkenen Anlagenpreise, die dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf null Prozent und die relativ hohen Strompreise, die den Eigenverbrauch lukrativ machen, steigern die Rentabilität. In der Regel sind die Kosten für die Anlage nach acht bis zehn Jahren durch die Einsparungen beim Strom aus dem Netz und der Einspeisevergütung „verdient“. Mit der Photovoltaikanlage auf dem Dach leistet man zudem einen Beitrag zum Klimaschutz. Weitere Infos zur Planung der eigenen Anlage gibt es auf www.kirchheim-teck.de/Energie-erzeugen. pm