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Der Hauseigentümer bezieht Stellung

Laut einem Bewohner der Schafstraße sei relativ einfach zu beweisen, dass die Angaben in den Mietverträgen nicht richtig sind: „Würde man alle angegebenen Quadratmeter in den Verträgen zusammennehmen, müssten die Häuser viermal so groß sein.“ Nun äußerte sich zum ersten Mal der Hauseigentümer zu den Vorwürfen. Seiner Immobilienfirma gehören beide Brandhäuser in der Schafstraße. Für die Weitervermietung sei jedoch jemand anders verantwortlich: „Wir haben die Wohnungen an eine Firma in Heilbronn vermietet“, sagt Firmenchef Stepan, der seinen Vornamen nicht nennen möchte. Dass die Zimmer maßlos überbelegt waren, habe der Eigentümer selbst erst vor Kurzem erfahren. „Natürlich finde ich nicht gut, wie die Wohnungen vermietet wurden, aber man darf mit dem Finger nicht nur in eine Richtung zeigen.“ Wenn eine Einzelperson ein Zimmer mietet, dann aber die ganze Familie mit einzieht, könne man dagegen nicht viel tun. „Die Häuser sind zwar alt, aber die Wohnungen wurden regelmäßig renoviert.“ Alle Arbeiten seien stets auf Fotos festgehalten worden. „Es ist nicht so, dass die Leute in Höhlen gelebt hätten.“ Allerdings seien die Wohnungen von den Mietern nicht gepflegt worden, sagt Stepan. Nun wolle man daraus Konsequenzen ziehen: „Sollte man die Wohnungen renovieren können, werden wir sie nur noch an Studenten vermieten. Aber dann haben solche Leute, wie bisher dort gewohnt haben, gar keine Chance mehr auf eine Unterkunft.“ Die Heilbronner Wohnungsverwaltung hat „kein Interesse“ sich zu äußern. mk