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Erfreuliche Entwicklung

Zum Artikel „Deutschland und Russland nähern sich wieder an“ vom 8. Juni

Ein sehr erfreulicher Bericht. Dank und Anerkennung an die Redaktion! In den Nachrichten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten war davon nichts zu hören. Nur vorübergehend eine Kurzmitteilung im Textbereich. Angesichts diverser Gedenkveranstaltungen, bei denen immer wieder beschworen wird, dass sich Kriege nie wiederholen dürften, sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, dass sich die Politik um Ausgleich bemüht und über noch so kleine Annäherungserfolge berichtet wird. Doch leider: Viele Fakten werden von Presse und Politik (in wessen Interesse?) permanent verschwiegen - während andere zum wiederholten Male wiederholt und bei jeder Gelegenheit „nebenbei“ erneut erwähnt werden. Das ist ein (eher unrühmlicher) Teil der Pressefreiheit! Auch dieser Bericht verzichtet nicht darauf, auf den Ukraine-Konflikt hinzuweisen und näher darauf einzugehen.

Beharrlich aber wird seit nahezu drei Jahrzehnten verschwiegen, dass der damaligen UdSSR bei den Verhandlungen zur Wiedervereinigung zugesagt wurde, dass es keine Nato-Osterweiterung geben werde. Darin waren sich die damaligen Außenminister Hans-Dietrich Genscher und sein amerikanischer Amtskollege James Baker im Februar 1990 einig. Das ist dokumentiert, steht so aber leider nicht im Vertrag. Was dann folgte, verdeutlicht ein Blick auf die heutigen Grenzen der Nato - und somit auch auf den Einflussbereich der USA und dessen Präsidenten Trump. Das war Grund für das heutige Russland und seinem Präsidenten Putin, auf „Abwehrkurs“ zu gehen und nicht alles tatenlos hinzunehmen, was der „Westen“ so treibt.

Ich bin sicher, dass sich eine Annäherung zwischen EU - und insbesondere zwischen Deutschland und Russland - positiv auswirken wird und zur allgemeinen Entspannung beitragen würde. Das muss im Interesse aller Länder sein.

Herbert Woyna, Bissingen