Die erste Standortbestimmung in der neuen Punktrunde hat Weilheims Trainer Benjamin Geiger eine wichtige Erkenntnis gebracht. „Wir können mithalten“, lautete sein Mut machendes Fazit nach dem 4:2-Triumph über den TSV Weilimdorf, jenem Team, gegen das der TSVW in der vergangenen Runde noch beide Partien verloren hatte. „Vor dem Spiel gegen Weilimdorf war wegen des großen personellen Umbruchs eine Einschätzung unserer Leistungsstärke wirklich schwierig“, betont Geiger.
In Sontheim geht es jetzt ums Veredeln des ersten Saisonsieges. „Gewinnen wir erneut, hätten wir zweifellos einen Traumstart“, sagt der Chefcoach des aktuell Tabellenzweiten, um zugleich vor dem kommenden Gegner ausdrücklich zu warnen. Sontheim habe im WFV-Pokal Anfang August den Stuttgarter Kickers (0:1) lange Paroli geboten, am ersten Landesliga-Spieltag sei das Team von Spielertrainer Marcus Mattick von Mitaufsteiger SC Geislingen (Endstand 0:4) zudem erst in der Schlussphase entscheidend in die Knie gezwungen worden.
„Jetzt kommt für die Sontheimer das erste Heimspiel, die Aufstiegseuphorie ist noch da, der FV hat im Gegensatz zu uns ein eingespieltes Team“, zählt Benjamin Geiger einige Gründe für die gebotene Vorsicht auf. Die noch fehlenden Spiel-Automatismen hat Geiger als ein Weilheimer Problem ausgemacht. Diesbezüglich hätte seine Mannschaft „noch viel Luft nach oben“, auch wenn das Resultat gegen Weilimdorf etwas anderes suggeriere.
Wackelkandidaten für das morgige Match, welches erst um 17 Uhr auf dem Sportplatz an der Jahnstraße beginnt, ist Can Kanarya (womöglich privat verhindert). Nicht gut schaut es bei Can Yilmaz (Mittelfußprellung) aus - er musste am Montag das Training abbrechen. Keine Option sind nach Stand der Dinge Felix Stolz und Manuel Lisac, deren anvisierter Trainingseinstieg erneut verschoben werden musste. „Wir werden uns in Sontheim keinesfalls hinten rein stellen, sondern versuchen, den Gegner mit einem variablen Spiel aus frühem Attackieren und phasenweise Fallenlassen zu bespielen“, kündigt Geiger an.
Beim FV Sontheim hat das erste Liga-Negativerlebnis, die 0:4-Niederlage im Eybacher Tal, keine großen Spuren hinterlassen. „Für uns zählt nur der Klassenerhalt“, meint FV-Abteilungsleiter Roland Benz. Den Aufstieg sicherten sich die Kicker von der württembergisch-bayerischen Grenze am letzten Spieltag der Bezirksliga Kocher-Rems (jetzt Ostwürttemberg) dank des besseren Torverhältnisses vor dem punktgleichen SV Waldhausen. Neuer FV-Spielertrainer ist seit dieser Runde Marcus Mattick, der mit 28 Jahren einer der jüngsten Landesliga-Übungsleiter aktuell ist.