Fussball Landesliga

Weilheimer Abstieg ist besiegelt

Fußball-Landesliga Trotz des 5:4-Auswärtserfolgs bei Nafi Stuttgart muss der TSVW runter in die Bezirksliga.

Zum Haare raufen: Der TSV Weilheim um Trainer Benny Geiger steigt ab. Foto: Markus Brändli

Stuttgart. Jetzt ist es amtlich: Nach neun Jahren in der Fußball-Landesliga muss der TSV Weilheim den bitteren Weg in die Fußball-Bezirksliga antreten. Auch der 5:4 (1:0)-Erfolg bei Nafi Stuttgart ändert daran nichts mehr, weil zeitgleich der TSV Bad Boll sein Heimspiel gegen den FC Germania Bargau gewann und damit von den Limburgstädtern nicht mehr einzuholen ist. In der Theorie könnten die Weilheimer nun zwar noch punktemäßig mit Echterdingen (Relegationsplatz) gleichziehen, allerdings wäre auch dieses Szenario wenig erfolgsversprechend, da der TVE ein um 16 Treffer besseres Torverhältnis gegenüber dem TSVW hat.

Im vorletzten Spiel hatte Weilheims Trainer Benjamin Geiger (im Bild) große Personalsorgen. Gerade einmal zehn Spieler standen zur Verfügung, deshalb mussten mit Julian Unger, Tom Landwehr zwei Akteure von den A-Junioren aushelfen. Dazu kamen außerdem noch Torwart Florian Schlote und Julian Bernauer von der zweiten Mannschaft sowie der Weilheimer Trainer selbst. Vier Minuten vor Schluss war es dann soweit: Der Weilheimer Coach wechselte sich selber ein und kam damit gezwungenermaßen zu seinem ersten Landesliga-Einsatz in dieser Runde. Und die Maßnahme war sogar von Erfolg gekrönt, denn in der Nachspielzeit gelang seinem Team durch einen Kopfballtreffer von Dogukan Dogan der 5:4-Siegestreffer (90.+1). Dass allerdings bis zum Schluss gebangt werden musste, daran war der TSVW selbst schuld, denn in der ersten Halbzeit waren die Gäste das bessere Team und hätten deutlich mehr Tore erzielen müssen. „Wir hätten vier oder gar fünf zu null in Führung gehen können“, ärgerte sich der Weilheimer Trainer.

Dabei fing es für die Elf von Trainer Geiger recht gut an, denn nach nicht einmal fünf Spielminuten gab es einen Foulelfmeter, den Matteo Stefania zur frühen Führung verwandelte. Was sich dann aber nach dem Seitenwechsel abspielte, konnte nach der ersten Halbzeit so nicht erwartet werden. Innerhalb von nur vier Minuten drehten die Stuttgarter das Spiel in eine 2:1-Führung. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn wiederum kurz darauf gelang Simon Kottmann das 2:2 (64.). Nach der Gelb-Roten Karte gegen Nafis Haris Vrabac wegen wiederholtem Foulspiel war es erneut Matteo Stefania, der seine Farben in Führung brachte (70.). Wer nun glaubte, die Begegnung wäre gelaufen, der sah sich getäuscht, denn die kriselnden Hausherren gaben sich zu keinem Zeitpunkt auf und erzielten durch Wohlfahrt erneut den Ausgleich zum 3:3 (79.). In der fulminanten Schlussphase fielen dann sogar noch drei weitere Tore: das 3:4 von Korcan Sari (84.), das 4:4 durch Mustafa Yesildaglar (85.) und eben der alles entscheidende Treffer zum 4:5 von Dogukan Dogan (90.+1). me