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Zukunft der Mobilität

Zum Leserbrief „Ideologiepolitik blockiert alle“ vom 21. November

Die Frage der „Zukunft der Mobilität“ kann auf unterschiedliche Weise diskutiert werden. Man kann das Thema zur parteipolitischen Profilierung und zur emotionalen Polarisierung nutzen, wie dies der designierte FDP-Landtagswahlkandidat Ralph Kittl in seinem Leserbrief „Ideologiepolitik blockiert alle“ tut.

Wir können aber auch - alternativ - eine sach- und lösungsorientierte Debatte führen. In diesem Fall sollte man vermeiden, in einen kurzen Leserbrieftext nur Schlagworte und Bedrohungsszenarien hineinzupacken, wie es uns Herr Kittl in Bezug auf die Grünen vorexerziert. Zur „Verbotspartei Nummer eins“ fallen ihm unter anderem folgende diffamierenden Zuschreibungen ein: „Tempolimits . . .ohne Sinn“, „ständige Gängeleien“, „Ideologie vor besserem Wissen“, „ohne Wohlstandsmotor kein Wohlstand“ et cetera.

Das lesenswerte Interview mit dem Vorsitzenden des Verkehrsausschusses des Bundestags, Cem Özdemir, auf das sich Kittl in seiner Polemik bezieht, wirft zahlreiche wichtige Fragen auf: „Wie effektiv ist der bisherige Strategiedialog zwischen Politik und Automobilwirtschaft in Baden-Württemberg?“, „Brauchen wir diesen Dialog auch auf Bundesebene?“, „Wie erreichen wir die Technologieführerschaft?“, „Wie stark sollten/dürfen wir den Schwerpunkt auf nur eine Antriebstechnologie - die E-Mobilität - legen?“, „Wie kann die Politik ihrer Verantwortung gegenüber den Beschäftigten bei Autounternehmen und Zulieferern nachkommen?“ et cetera.

Alle diese und viele weitere Fragen sollten wir differenziert diskutieren. Bei der Unterschiedlichkeit der Grundsatzpositionen werden scharfe Kontroversen in der Sache nicht ausbleiben.

Hans Dörr, Kirchheimer Forum 2030, Notzingen