Lokales

Grillen, spielen, böllern

Wie verbringen die Menschen aus der Teckregion die Silvesternacht?

Mit oder ohne Silvesterraketen, auf einer großen Party oder ganz ruhig zu Hause: Das Jahr 2015 begrüßen die Menschen aus der Region auf ganz unterschiedliche Art. Der Teckbote hat sich umgehört.

Scrabble wird in der heutigen Silvesternacht sicherlich in vielen Haushalten gespielt. Fotos: Jörg Bächle
Scrabble wird in der heutigen Silvesternacht sicherlich in vielen Haushalten gespielt. Fotos: Jörg Bächle

Kirchheim. Michael Hermann aus Kirchheim will das neue Jahr ganz ruhig angehen lassen – zu Hause im Kreise der Familie. Mit seiner Frau, seinen vier- und achtjährigen Kindern und deren Oma, die eigens aus Kroatien angereist kommt, feiert der 40-Jährige die Silvesternacht. „Es wird ein kleines Familienfest“, freut sich der Kirchheimer auch auf das kroatische Überraschungsessen, das es geben wird. Auf Feuerwerksraketen wird er allerdings verzichten. „Da gebe ich mein Geld lieber sinnvoller aus“, sagt er. „Das Feuerwerk ist zwar schön anzuschauen, aber ich beteilige mich nicht aktiv daran.“

Zina Größer aus Kirchheim hingegen wird auf jeden Fall die eine oder andere Rakete in den Nachthimmel steigen lassen. Ansonsten erwartet sie aber ebenfalls ein eher ruhiger Abend. „Ich bin bei einer Freundin in Dettingen und feiere mit ihrer Familie“, erzählt die 26-Jährige. Auf dem Programm stehen leckeres Raclette-Essen und Gesellschaftsspiele.

Stressig wird indes die Silvesternacht für Sedat Aybulut aus Ötlingen. Der Betreiber der Kirchheimer Lokale „Ochsengässle“ und „Magellan“ muss arbeiten – genauso wie in den vergangenen Jahren auch. „Seit 1990 hatte ich einmal an Silvester frei. Damals war ich in Paris“, erzählt der 44-Jährige. Er stört sich jedoch nicht daran, zum Jahreswechsel für seine Gäste da zu sein; „Ich mach‘ schon auch ein bisschen Party mit“, sagt er schmunzelnd. Abwechselnd ist er heute Nacht in beiden Lokalen tätig. „Es wird die Hölle los sein. Die Leute werden tanzen wie die Wilden“, prophezeit der Gastronom. DJs sorgen mit Mixed Music für Stimmung – bis in die Morgenstunden.

In den Bergen verbringt indes Tim Rabel den Jahreswechsel. Der Kirchheimer fährt mit Freunden zum Skifahren nach Mayrhofen im Zillertal. Ganz romantisch in einer Hütte begrüßt die Gruppe das neue Jahr. Feuerwerksraketen wird der 27-Jährige nicht im Reisegepäck haben. „Das brauch‘ ich nicht“, winkt er ab. Viel wichtiger sei ihm die Gesellschaft und das Zusammensitzen mit seinen Freunden.

Idyllisch verbringt auch Sylvia Bessel aus Kirchheim den heutigen Abend. Die 37-Jährige wird sich im Gasthaus Württembergischer Hof in Kirchheim in einer Kota, also einer urigen Holzhütte, Spareribs und Würstchen vom Kota-Grill schmecken lassen. Mit von der Partie sind ihr Mann, ihre drei Kinder zwischen sieben und 13 Jahren sowie ein befreundetes Paar und dessen Kinder. „Das Häusle hat viel Flair“, freut sich die 37-Jährige auf den Abend. Die Kirchheimer werden sich fleißig am Feuerwerk beteiligen, das die Teckstadt um Mitternacht erhellt. „Und auch die Kinder dürfen ein bisschen böllern.“

Ebenfalls mit Freunden startet Monika Kaul aus Kirchheim ins Jahr 2015. „Ich feiere mit meinem Mann und seinen Fußballfreunden in Wernau“, erzählt die 61-Jährige. Was auf dem Speiseplan steht, ist für die Kirchheimerin eine Überraschung. Sicher ist aber: Es werden Gesellschaftsspiele gespielt, um Mitternacht wird angestoßen, und das Feuerwerk wird vom Fenster aus bewundert. Die 61-Jährige kauft selbst keine Silvesterraketen. „Das Geld gebe ich lieber anders aus“, sagt sie.

Gemütlich und beschaulich: So sieht die Silvesternacht für Eberhard Schweizer aus Kirchheim aus. Der 66-Jährige und seine Frau werden ein „schönes Essen“ genießen; allerdings sind sie sich noch nicht einig, was genau auf den Teller kommt. „Seitenwürstchen oder Raclette – das entscheiden wir noch, ganz ohne Streit“, sagt der Kirchheimer. Die Zeit bis Mitternacht vertreibt sich das Paar mit Lesen und Puzzeln. „Außerdem telefonieren wir mit dem Junior“, erzählt Eberhard Schweizer. Für Raketen wird er kein Geld ausgeben. „Das sehe ich überhaupt nicht ein“, sagt der 66-Jährige und ergänzt: „Andernorts hungern die Menschen.“

Straßenumfrage zu SilvesterEberhard Schweizer
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Straßenumfrage zu SilvesterSylvia Bessel
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Straßenumfrage zu SilvesterSedat Aybulut
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Straßenumfrage zu SilvesterMichael Hermann
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Straßenumfrage zu SilvesterTim Rabel
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Straßenumfrage zu SilvesterMonika Kaul
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Straßenumfrage zu SilvesterZina Größer
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