Lokales

Ohne Fläche kein Supermarkt

Gemeinde Notzingen muss den Acker für geplanten Discounter erst noch kaufen

Die Gemeinde Notzingen wünscht sich südlich der Ötlinger Straße im Gewerbegebiet einen Supermarkt. Auch der Gemeinderat hat offenbar Zustimmung signalisiert. Einen Haken hat die Sache allerdings: Das Grundstück, auf dem der Discounter gebaut werden soll, gehört der Gemeinde nicht.

Auf diesem Acker soll entweder ein „Penny“ oder ein „Netto“ entstehen - vorausgesetzt, die Eigentümer verkaufen das Grundstück a
Auf diesem Acker soll entweder ein „Penny“ oder ein „Netto“ entstehen - vorausgesetzt, die Eigentümer verkaufen das Grundstück an die Gemeinde. Die Zufahrt existiert bereits. Für das „Notzinger Lädle“ (kleines Foto) wird ein neuer Pächter gesucht.Fotos: Markus Brändli

Notzingen. „Wir verhandeln momentan mit den Grundstückseigentümern“, sagt Bürgermeister Sven Haumacher auf Anfrage. Der Kauf sei Voraussetzung dafür, dass sich ein Supermarkt ansiedeln kann. Der Hektar Land im Gewerbegebiet, der bisher Acker ist, ist im Flächennutzungsplan als Erweiterungsfläche vorgesehen. Die Fläche ist im Privatbesitz.

Laut Haumacher haben die Discounter Penny und Netto Interesse an einer Ansiedlung. Penny gehört zur REWE-Group, Netto ist ein Tochterunternehmen von Edeka. „Große Märkte wie Lidl und Aldi gehen nicht in so kleine Gemeinden“, sagt Sven Haumacher. Der Regionalplan schreibe vor, dass die Verkaufsfläche höchstens 800 Quadratmeter groß sein dürfe. Vertreter beider Unternehmen haben die Konzepte bereits nicht öffentlich im Gemeinderat vorgestellt. Falls die Grundstückseigentümer ihren Acker an die Gemeinde verkaufen, müssten die Räte entscheiden, welches Unternehmen zum Zuge kommt.

Bürgermeister Haumacher will sich allerdings noch nicht zu früh freuen. „Es ist nicht sicher, ob es klappt“, sagt er. Die Ansiedlung ist ihm jedoch ein großes Anliegen: „Die Gemeinde möchte einen Supermarkt.“ Auch der Gemeinderat habe bereits Zustimmung signalisiert.