Weilheim. „Bisher habe ich in erster Linie zum Betreuten Wohnen zu Hause beraten“, sagt Rosemarie Bühler, die seit dreieinhalb Jahren als hauptamtliche Kraft des Sozialen Netzes Raum Weilheim agiert und pflegenden Angehörigen Entlastungen vermittelt. „Jetzt berate ich allgemein und unverbindlich über Hilfsmöglichkeiten für ältere Menschen.“
In Baden-Württemberg sind insgesamt 50 Pflegestützpunkte entstanden. Der Landkreis Esslingen erhält die Förderung für lediglich zwei Stützpunkte. Weil damit aber zu
wenig Menschen erreicht werden können, entschied sich der Landkreis, sieben Teilpflegestützpunkte in Nürtingen, Kirchheim, Denkendorf, Ostfildern, Filderstadt, Esslingen und Leinfelden-Echterdingen einzurichten. Pflegestützpunkte sind von den Pflegekassen gemeinsam mit den Landkreisen und Kommunen ins Leben gerufene Anlaufstellen rund um das Thema „Pflege und Alter“. Sie sollen wohnortnahe, neutrale, kompetente und kostenlose Beratung anbieten. Kleinere Städte und Gemeinden, darunter auch der gesamte Verwaltungsraum Weilheim, konnten dabei nicht berücksichtigt werden. „Pflegestützpunkte beraten nur im Einzugsgebiet“, verdeutlicht Rosemarie Bühler das Dilemma. Die Verantwortlichen des „Sozialen Netzes“ für das Betreuten Wohnen zu Hause sahen deshalb Handlungsbedarf und haben diese Aufgabe für den Verwaltungsraum Weilheim übernommen. Seitdem greift Rosemarie Bühler Ratsuchenden bei vielfältigen Fragestellungen unter die Arme: „Oft begegnet mir die Frage, wie gehe ich mit dem Thema Demenz um?“, so die Fachfrau, die bei dieser Krankheit immer rät, sie neurologisch abklären zu lassen. Genauso wird sie aber beispielsweise beim Thema Wohnberatung ins Boot geholt oder wenn es um Beratungen zu Vorsorgevollmachten beziehungsweise Patientenverfügungen geht.
Die Koordinatorinnen des „Betreuten Wohnens zu Hause“ im Landkreis Esslingen wurden mit den Mitarbeitern der Pflegestützpunkte für die teilweise neuen Anforderungen intensiv geschult. Vertieft wurden finanzielle Leistungen für Pflegebedürftige ebenso wie Beratungsangebote für alte Menschen. Auch der Sozialpsychiatrische Dienst für alte Menschen (SOFA) erläuterte seine Aufgaben und Hilfsangebote. Wie eine Alzheimer-Sprechstunde für Betroffene beziehungsweise Angehörige ablaufen kann, war ebenfalls ein Schulungsthema. Außerdem wurde ein enger Informationsaustausch zwischen der Koordinationsstelle „Betreutes Wohnen zu Hause“ des Vereins Soziales Netz Raum Weilheim und dem Pflegestützpunkt Kirchheim beschlossen.
Persönlich ist Rosemarie Bühler montags von 10 bis 12 Uhr und nach Vereinbarung im Bürgerhaus in Weilheim, Marktplatz 4, anzutreffen.
Telefonisch ist sie unter der Nummer 0 70 23/7 43 30 77 sowie per E-mail unter info@soziales-netz-weilheim.de zu erreichen.