Fussball

Am Ende fehlen lediglich Nuancen

Fußball Der TSV Jesingen und die SG Erkenbrechtsweiler-Hochwang verpassen mit knappen Niederlagen den Sprung ins Halbfinale des Bezirkspokals. Von Klaus-Dieter Leib

Die Jesinger um Luiz Barbosa (rechts) sind im Bezirkspokal-Viertelfinale ausgeschieden. Foto: Carsten Riedl
Die Jesinger um Luiz Barbosa (rechts) sind im Bezirkspokal-Viertelfinale ausgeschieden. Foto: Carsten Riedl

In den Viertelfinal-Nachholspielen des Fußball-Bezirkspokals hat gleich beiden Teckvertretern das nötige Glück gefehlt: Während sich die SGEH trotz einer starken zweiten Halbzeit dem JC Donzdorf knapp mit 2:3 geschlagen geben musste, zog der TSV Jesingen erst im Elfmeterschießen gegen den 1.FC Rechberghausen den Kürzeren.

 

SGEH - JC Donzdorf 2:3 (0:2): Die Schlussphase hätte kaum dramatischer sein können. Gleich dreimal hatte die Elf von der Berghalbinsel die große Chance, den mehr als verdienten Ausgleich zu erzielen. Zunächst scheiterte Dennis Oswald an Donzdorf-Keeper Felix Lache (86.), kurze Zeit später köpfte er aus kurzer Distanz frei stehend über die Querlatte (88.). In der Nachspielzeit hatte auch der eingewechselte Daniel Deuschle kein Glück, als er die Kugel aus acht Metern an die Unterkante der Latte hämmerte (90.+1). „Wir haben einen wahren Pokalfight abgeliefert, leider ohne Happy End“, resümierte SGEH-Trainer Christian Mirbauer. Dennoch kann der neue Übungsleiter der Älbler mit der Leistung seiner Elf zufrieden sein. Denn nach der ersten Halbzeit sah es nicht danach aus, dass die Gastgeber gegen die technisch sehr starken Gäste überhaupt noch eine Chance bekommen würden. Die Donzdorfer glänzten mit viel Ballbesitz und schnellem Kombinationsspiel. Nachdem der ehemalige Weilheimer Toni Carfagna zunächst nur den Außenpfosten (36.) getroffen hatte, sorgten die Gäste ein paar Zeigerumdrehungen später mit einem Doppelschlag für eine kleine Vorentscheidung. Nach dem Seitenwechsel war es dann zunächst dem SGEH-Torwart Kevin Dravetz zu verdanken, der mit zwei sehenswerten Paraden einen noch höheren Rückstand verhinderte. Dann jedoch wendete sich das Blatt: Die Gastgeber kamen immer besser ins Spiel und sorgten mit dem Anschlusstreffer nach einer Stunde noch einmal für Spannung. Auch wenn die Donzdorfer nach einem groben Missverständnis in der SGEH-Abwehr ihre Führung zwischendurch erneut ausbauen konnten, gaben die Hausherren nicht auf. Letztlich lag es aber an der mangelnden Chancenverwertung, weshalb sich die Gastgeber für ihre Mühen in der zweiten Halbzeit nicht belohnen konnten. „In der ersten Hälfte waren wir etwas gehemmt, da hätten wir offensiver und mutiger spielen sollen“, meinte SGEH-Coach Mirbauer. Tore: 0:1 Tolunay Gedik (39.), 0:2 Tarik Serour (41.), 1:2 Tim Kammerer (62.), 1:3 Yunus Yilmaz (75.), 2:3 Dennis Oswald (82.).

 

TSV Jesingen - 1.FC Rechberghausen n. E. 3:4 (0:0): „Wir haben viel zu mutlos gespielt“, sagte Stefan Haußmann, Sportlicher Leiter des TSV Jesingen, nach dem Schlusspfiff enttäuscht. Die Elf von den Lehenäckern hatte zwar eindeutig mehr Spielanteile, unterm Strich fehlte es den „Blauen“ aber an zwingenden Einschussmöglichkeiten. Da sich auch der Ligakontrahent aus Rechberghausen kaum Torchancen erspielte, war es für die knapp 300 Fans nicht verwunderlich, dass die Partie ins Elfmeterschießen ging. Obwohl die Gäste das Jesinger Tor kaum in Gefahr brachten, war der Rechberghausener Trainer Benedikt Petzet mit dem Auftreten seiner Mannschaft zufrieden: „Wir haben im Vergleich zu unseren letzten Spielen diesmal gut nach vorne gespielt.“ Das Elfmeterschießen brachte dann vor allem Jesingen-Keeper Onur Cekic auf die Palme. Der Grund: Seinen ersten gehaltenen Elfer ließ der Unparteiische wiederholen: „Für mich war diese Entscheidung absolut unverständlich. Ich habe meine Torlinie jedenfalls nicht verlassen“, war Cekic überzeugt. Sein Pendant auf der Gegenseite, Marcel Mulke, machte es besser und avancierte letztlich mit zwei abgewehrten Strafstößen zum Matchwinner.