Lokalsport

Citylauf: Stimmung trotz Teilnehmerschwund

Breitensport Die 30. Auflage des Pendelstaffel-Wettbewerbs lockt deutlich weniger Schulteams in die Kirchheimer ­Fußgängerzone. Der Begeisterung und dem Spaß tut es ganz offensichtlich keinen Abbruch.

Auf die Plätze, fertig, los: Die Fußgängerzone wurde am Feiertag wieder zur Sprintarena.  Foto: Tobias Tropper

Es war ein stimmungsvoller Abschluss der „Goldenen Oktobertage“, auch wenn in diesem Jahr deutlich weniger Schulen und Teams beim Kirchheimer Citylauf am Start waren. Mit 39 Staffeln waren es gerade mal halb so viele wie in den Jahren zuvor. Zum Vergleich: Im Rekordjahr 2009 liefen 684 Schülerinnen und Schüler aus zehn Schulen in 114 Staffel-Teams um die Wette.

Doch die Zeiten haben sich geändert. Fehlende Lehrkräfte und Betreuungspersonen sowie drei schwierige  Corona-Jahre scheinen der Veranstaltung einen kleinen Knacks verpasst zu haben. Das „lange“ Wochenende und parallel stattfindende Sportveranstaltungen kamen erschwerend hinzu. Trotz der enttäuschenden Teilnehmerzahl von 240 Schülerinnen und Schülern ist aber eines geblieben: der Teamgeist, die Begeisterung, der Spaß und die sichtbare Freude am fairen Wettstreit – Attribute, die für eine Forstsetzung dieses besonderen Sportevents sprechen. Doch Martin Moll, Initiator und Vorsitzender der ausrichtenden LG Teck, bremst die Euphorie. „Wir müssen nochmals mit den Schulen sprechen. Wenn fünf von zwölf Schulen mitmachen, ist das natürlich, entsprechend des Aufwands, ein unbefriedigendes Ergebnis“. Ein Ende des Staffellaufs ist also noch nicht besiegelt. Wäre auch schade, denn wann hat man schon mal die Gelegenheit, in einer Fußgängerzone, die in optischer Form einer Vier-Bahnen-Lauf-Arena geradezu einlud, seine Laufqualitäten einem breiten Publikum zu zeigen.

Der Modus dieses Pendelstaffel-Wettbewerbs ist seit Beginn der Veranstaltung im Jahr 1991 gleich geblieben. Von den sechs Läufern pro Team müssen mindestens zwei weiblich sein. Doch deren Anteil hat sich über die Jahre stark erhöht und liegt mittlerweile bei rund 60 Prozent. Die meisten Staffeln stellte das Schlossgymnasium mit 18 Teams.

Die sportliche Herausforderung für die Läuferinnen und Läufer der fünf angetretenen Schulen (Schlossgymnasium, Ludwig-Uhland-Gymnasium, Freihof-Realschule, Teck-Realschule, Freihof-Grundschule) lag in der Bewältigung der 160 Meter langen Laufdistanz zwischen Marktplatz und Wachthaus.

Für die Grundschulklassen betrug die Strecke 80 Meter. Allerdings hatten in diesem Jahr fast alle Grundschulen abgesagt – lediglich die Freihof-Grundschule schaffte es, durch Eltern-Engagement zwei Staffeln zu organisieren. So konnten die Klasse 2 c und die Klasse 3 c verdient zwei Pokale einheimsen.

Einen Dreifach-Sieg gab es bei der Klassenstufe 5 durch das Schlossgymnasium. Mit rund fünf Sekunden Vorsprung und einer Gesamtzeit von 2.49,48 Minuten ging der Sieg an die Klasse 5 d. Mit 15 angetretenen Staffeln waren die Fünftklässler am stärksten vertreten.

Den Sieg bei der Klassenstufe 6 holte sich überlegen die Teck-Realschule in 2.38,35 Minuten. Damit blieb die Staffel nur sechs Sekunden über dem Streckenrekord (2.33,5) des Schlossgymnasiums aus dem Jahr 2004. Die Plätze zwei und drei gingen in einem knappen Entscheid an zwei gemischte Teams des Schlossgymnasiums (2.47,08 zu 2.47,38).

Bei den Siebtklässlern gewann die Staffel des Ludwig-Uhland-Gymnasiums in 2.36,23 Minuten deutlich vor den Staffeln des Schlossgymnasiums (2.43,40) und der Teck-Realschule (2.48,50).

Ihren zweiten Tagessieg holte sich die Teck-Realschule bei der Klassenstufe 8 in einer Spitzenzeit von 2.28,63 Minuten vor der Staffel des Schlossgymnasiums (2.35,56). Schneller lief nur die Klasse 10 des Ludwig-Uhland-Gymnasiums, die in 2.24,33 Minuten den Tagesrekord aufstellte.

Das Rennen der Jahrgangsstufe II entschied die Mannschaft des Schlossgymnasiums in 2.30,66 Minuten für sich. Der absolute Streckenrekord des Ludwig-Uhland-Gymnasiums von 2.07,2 Minuten aus dem Jahr 2006 blieb damit ungefährdet. mm