Weilheim. Im Gegensatz zum großen Augustturnier auf dem Egelsberg geht es bei den Bezirksmeisterschaften eher familiär zu. Gleichzeitig ist es eines der wenigen Turniere, bei denen der Gemeinschaftsgedanke im Vordergrund steht. Denn hier wird jeder Ritt mit einer Punktzahl bewertet, der für jeden Verein zum Gesamtergebnis zählt. Somit kann auch eine hintere Platzierung noch zum Sieg beitragen.
Gleich die erste Prüfung des Samstags, der Dressurwettbewerb der Klasse E, ging nach Weilheim. Glückliche Bezirksmeisterin wurde Franziska Glück mit Lambsbrook. Sie ritt ohne Fehler und gewann mit der Wertnote 7,2. Zweite wurde Felicitas Walter vom Stuttgarter RFV, dem größten Konkurrenten in der Mannschaftswertung. Platz drei ging wieder nach Weilheim, an Karolin Fischer auf Liberty (6,9).
Bei der darauffolgenden Dressurprüfung in der Klasse A landete Luise Neugebauer auf Arwen auf dem fünften Platz (6,6), Alexandra Frankenhauser wurde auf Florestina Sechste mit der Note 6,5. Beide Reiterinnen trugen dazu bei, dass der Abstand des RFV Weilheim zum bis dahin führenden Stuttgarter RFV nicht zu groß wurde. Kristina Hinds auf Aikos, Amelie Höfer auf Monti und Julia Scheurer auf Galileo sorgten in der Dressurprüfung der Klasse L-Trense, dass der RFV wieder an Stuttgart vorbeizog. Kristina Hinds wurde Dritte, Amelie Höfer Vierte und Julia Scheurer Fünfte.
Der Höhepunkt des Dressurtages bildete die Dressurprüfung der Klasse M. Hier ging Barbara Bosler mit ihrem „So what Siggi“ als dritte Starterin ins Rennen und schockierte mit einem fehlerfreien Ritt die Konkurrenz. Mit 68,68 Prozent gab sie den Sieg bis zum Schluss nicht mehr aus der Hand. Die Bezirksmeisterin hatte damit großen Anteil an der Führung des RFV in der Mannschaftswertung nach dem Dressurtag.
Der Springtag begann dann mit dem Stilspringwettbewerb der Klasse E mit Standardanforderungen. Franziska Glück erreichte mit Lambsbrook und der Wertnote 6,7 den fünften Platz und steuerte erneut wertvolle Punkte zur Weilheimer Mannschaftswertung bei. Nach einem Totalausfall der Limburgstädter in der Springprüfung der Klasse A konnte der RFV in der Stilspringprüfung Klasse L mit Stechen durch Hans-Jörg Fischer auf Pepperoni wieder punkten. Er wurde Fünfter im Stechen mit einem Fehler in der schnellsten Zeit von 38,40 Sekunden. Da in dieser Prüfung ein zweiter Weilheimer Starter fehlte, lag Stuttgart nach dieser Prüfung uneinholbar vorne.
Dies tat der Motivation der Weilheimer bei der abschließenden M‑Springprüfung allerdings keinen Abbruch. Am Ende des Turniers konnte sich der RFV noch einmal über einen Sieg freuen. Oliver Barthel ging als Letzter in den Stechparcours und begeisterte die Zuschauer mit einem fehlerfreien Ritt. Mit 34,30 Sekunden war er Tagesschnellster. Auch Lokalmatadorin Madeleine Fischer hatte es ins Stechen geschafft. Sie riss allerdings eine Stange und belegte mit Quite Smart am Ende nur Platz fünf. Trotz des guten M-Ergebnisses reichte es in der Gesamtwertung der Mannschaften für den RFV Weilheim nicht zum Sieg. Mit 679 Punkten gewann der Stuttgarter RFV vor den Gastgebern mit 594 Punkten. Die Weilheimer Barbara Bosler, Holger Martin, Oliver Barthel und Madeleine Fischer trösteten sich mit dem Siegerpokal in der Klasse M. Ebenfalls in der Klasse M sorgten die Reiter des RC Hofgut Bodelshofen für eine Überraschung: Uwe Heinrich, Saara Mattila und Iris Mattila belegten in der Gesamtwertung Platz drei.
In der Klasse E konnten sich die Weilheimer Reiterinnen Franziska Glück, Karolin Fischer und Johanna Zantop über einen zweiten Platz freuen. In der PSK-Cup-Gesamtwertung konnte sich die Weilheimerin Nicole Nething auf Lollipop in der Klasse E über den zweiten Platz freuen. Holger Martin wurde in der Klasse M Gesamt-Dritter.tr