Lokalsport

Keine Kunst auf Kunstrasen

TSV Weilheim muss sich mit 3:3 begnügen

Zwei wichtige Punkte hat der TSV Weilheim in der Fußball-Landesliga im Kampf um die vorderen Tabellenplätze verloren. Im Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten TSG Schnaitheim kamen die Limburgstädter trotz einer zweimaligen Führung über ein 3:3 (2:1) nicht hinaus.

In Weilheim kommt Farbe ins Spiel: Gelbe Karte für Michael Schweizer.Foto: Deniz Calagan
In Weilheim kommt Farbe ins Spiel: Gelbe Karte für Michael Schweizer.Foto: Deniz Calagan

Weilheim. Nach dem Schlusspfiff von Schiedsrichter Mirel-Ioan Arghir schlichen die Weilheimer Spieler enttäuscht vom Kunstrasenplatz. Nichts ist es geworden mit den zu erwartenden drei Punkten. „Meine Spieler konnten nicht umsetzen, was wir uns vorgenommen hatten“, meinte Weilheims Trainer Alexander Hübbe. Dass seine Mannschaft den Gegner womöglich auf die leichte Schulter nahm, wollte Hübbe nicht gelten lassen. Für Danell Stumpe, den Co-Trainer, trug die fehlende Einstellung die Hauptschuld daran, dass es nicht der erwartete Heimsieg wurde. „Es hat vieles nicht gestimmt, was uns in den letzten Spielen ausgezeichnet hat“, sagte er.

Nur in den ersten zwanzig Minuten spielten die Limburgstädter gegen den Abstiegskandidaten so, wie es von einer Spitzenmannschaft erwartet werden kann. Auch der überraschende schnelle 0:1-Rückstand brachte die Elf zunächst nicht aus der Ruhe. Davor hatte Kai Hörsting kein Glück, als sein Kopfball vom Schnaitheimer Torwart Heiko Karnisky gerade noch abgewehrt werden konnte (2.). Danach gelang den Gästen durch einen weiten Einwurf von Sven Gessler in den Strafraum durch ein Eigentor von Emrah Polat der 1:0-Führungstreffer (8.). Nur kurze Zeit später war es erneut Hörsting, der nach einer gut getimten Flanke von Lennart Zaglauer am Schnaitheimer Keeper aus kurzer Distanz scheiterte (10.)

Wenn es in den ersten Spielminuten gefährlich vor dem Schnaitheimer Tor wurde, war der Weilheimer Mannschaftskapitän fast immer mit beteiligt. Hörsting gelang nur wenige Minuten später der 1:1-Ausgleich (12.) – unter gütiger Mithilfe eines TSG-Abwehrspielers, der den Ball dem Weilheimer Angreifer maßgerecht vor die Füße legte. In dieser Phase spielten die Limburgstädter wie aus einem Guss und erzielten nach einem Eckball von Emrah Polat erneut durch Hörsting die 2:1-Führung (19.). Alles schien nach Plan zu laufen, doch danach verpassten es die Gastgeber, die Führung auszubauen.

Die beste Chance dazu hatte Unglücksrabe Emrah Polat, der völlig frei vor dem Schnaitheimer Tor das Leder einen Meter über die Querlatte köpfte (36.).

Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild: Die abstiegsbedrohten Gäste konnten das Spiel ausgeglichener gestalten und kamen durch Marcel Kässmeyer zum nicht unverdienten 2:2-Ausgleich (57.). Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, denn nicht einmal zwei Minuten später gelang Ferdi Er mit dem schönsten Tor des Tages aus 25 Metern die erneute Führung zum 3:2 (59.). Trotz des Führungstreffers bekam der TSV Weilheim das Spiel nicht mehr richtig in Griff und die TSG Schnaitheim versuchte jetzt alles, die drohende Niederlage zu verhindern.

Was denn auch gelang. Nach einem Eckball von Sven Fischer war Felix Eckardt zur Stelle und markierte mit einem wuchtigen Kopfballtor das 3:3 (67.). In der Schlussphase versuchten die Limburgstädter das Siegestor förmlich zu erzwingen, aber die Hübbe-Elf wirkte zu einfallslos. „Ich hatte eigentlich gedacht, der Wind im Rücken wäre ein Vorteil für uns“, sah sich der Weilheimer Trainer getäuscht. Dagegen war sein Trainerkollege Ralf Polzer überglücklich: „Schon die letzten Spiele haben bei meiner Mannschaft einen deutlichen Aufwärtstrend gezeigt. Deshalb kam für mich die Punkteteilung gegen den TSV Weilheim gar nicht so überraschend.“me

TSV Weilheim: Treiber – Gabriel, Strohmaier, Kirschmann, Heisig – Zaglauer, Schweizer (73. Uluköyli), Elsässer, Polat, Er, – Hörsting (79, Hummel).

TSG Schnaitheim: Karnisky – Gessler (77. Hessenauer), Nowacki, Gentner, Dambacher - Strahl, T. Peichl, Eckardt, Braig (33. S. Peichl), Kässmeyer - Fischer (90.+2 Wegele).

Tore: 0:1 Eigentor Polat (8.), 1:1, 2:1 Hörsting (12., 19.), 2:2 Kässmeyer (57.), 3:2 Er (59.), 3:3 Eckardt (67.).

Gelbe Karten: Schweizer, Zaglauer - Fischer

Zuschauer: 150

Schiedsrichter: Mirel-Ioan Arghir (Tübingen)