Lokalsport

Mission Top Ten

Zehnkämpfer Steffen Reichel bei der Junioren-DM

Heute und morgen visiert Steffen Reichel bei den deutschen Zehnkampfmeisterschaften ­einen Platz in der Top Ten an. Für den Weilheimer ist der Wettkampf in Vaterstetten in der Nähe von München der ­absolute Saisonhöhepunkt.

LeichtathletikBaden-württembergische Meisterschaften Junioren und B-Jugend in BöblingenSteffen Reichel LG Teck 110 Meter Hürden
LeichtathletikBaden-württembergische Meisterschaften Junioren und B-Jugend in BöblingenSteffen Reichel LG Teck 110 Meter Hürden

Vaterstetten. In der vergangenen Saison hatte der 20-Jährige aufgrund einer Krankheit am Qualifikationsturnier noch die Teilnahme an der Mehrkampf-DM verpasst. Dieses Jahr lief es mit einem Bezirks- und drei Kreismeistertiteln erfolgreicher.

Steffen Reichel freut sich riesig darauf, sich mit den besten deutschen Zehnkämpfern in der Juniorenkonkurrenz zu messen. „Es motiviert mich mehr als es mir Angst macht, gegen die ganz Großen anzutreten“, sagt Reichel, der sehr gut weiß, wie viel bei einem Zehnkampf möglich sein kann. Als Favoriten in Vaterstetten gelten Lars Niklas Heinke (LAV Bayer Uerdingen/Dormagen – 7 593 Punkte), der die Meldeliste mit 173 Punkten Vorsprung anführt, und Patrick Scherfose (LG Weserbergland). Um das Top-Ten-Ziel zu erreichen, liebäugelt der Weilheimer mit einem Ergebnis zwischen 6 300 und 6 400 Punkten. Reichel kommt mit einer Saisonbestleistung von 6 092 Zählern zu den nationalen Titelkämpfen. Diese Marke steht seit den baden-württembergischen Meisterschaften im Mai in Bernhausen, doch beschreibt Reichel diesen Wettkampf, bei dem er den sechsten Platz belegte, als „Katastrophen-Wettkampf“. Er ist optimistisch, sein Punkte-Ziel zu erreichen.

„Es ging in den letzten Woche darum, kleine Schwächen auszumerzen“, sagt Reichel über sein Training und die Vorbereitung auf den Wettkampf. Schwächen hat der Weilheimer freilich nicht viele. Durch die Bank liegen ihm die Disziplinen, vor allem beim Weitsprung fühlt er sich wohl. Das einzige Manko sieht Reichel, der ab Herbst Maschinenbau in Karlsruhe studieren wird, bei einer technischen Disziplin – dem Speerwurf.

Gestern Nachmittag ist Reichel in Richtung Bayern aufgebrochen. Da sein Trainer im Urlaub ist, begleitet ihn Peter Sigel, der einst selbst im Zehnkampf aktiv war und schon die 7 000-Punkte-Marke knackte.

Heute und am Sonntag werden sich die Zehnkämpfer jeweils in fünf Disziplinen messen. Ein solches Programm geht an die Substanz, doch Reichel ist verletzungsfrei und in einer guten Verfassung. Sagt er selbst.

Das Wetter könnte dem Weilheimer in die Karten spielen. Denn für heute ist in Bayern ein kühlerer Tag angekündigt, und am Sonntag soll die Lufttemperatur circa 27 Grad betragen. „Solche Wetterverhältnisse sind optimal für mich“, sagt Reichel. Am Wetter sollte die Mission Top Ten am Ende also nicht scheitern.