Lokalsport

Ritter setzen nächstes Ausrufezeichen

Basketball In der 2. Bundesiga sorgen die Bozic Knights aus Kirchheim für eine weitere Überraschung. Am Samstagabend gelingt dem Team vor heimischem Publikum ein 87:75-Sieg gegen den Favoriten aus Jena.

Gegen die Favoriten aus Jena lieferten sich die Bozic Knights in der Sporthalle Stadtmitte ein intensives Match. Vor allem in der zweiten Halbzeit legten die Hausherren in allen Belangen eine Schippe drauf und feierten am Ende einen verdienten Heimsieg, der in der Tabelle Platz drei beschert. Foto: Thomas Auerbach

Vor eigenen Publikum lieferten sich die Teckstädter gegen den Favoriten aus Jena eine hochintensive Partie, die am Ende mit 87:75 doch noch deutlich an die Gastgeber ging. Eine herausragende defensive Performance in der zweiten Halbzeit sorgt dafür, dass die Korbjäger in der Tabelle auf Platz drei vorrücken. Mit 32 Punkten sorgt Kapitän Michael Flowers für den Topwert des Abends.

Auf die Mannen von Headcoach Igor Perovic warten im Monat Dezember die entscheidenden Spiele gegen die starken Topteams der Liga. Den Auftakt machte am Samstagabend dabei das Duell gegen Medipolis Jena, deren Spieler zuletzt den Tabellenführer Frankfurt und den Drittplatzierten Trier in beeindruckender Manier besiegen konnten.

Gäste führen im ersten Viertel

Dass mit den Jenaern in dieser Saison zu rechnen ist, zeigte auch die erste Halbzeit im Spiel gegen die Knights aus Kirchheim. Konzentriert, engagiert und mit individueller Klasse überzeugend, gingen die Gäste im ersten Viertel zu Werke und folgerichtig auch in Führung. Dass es beim 22:21-Zwischenstand nach den ersten zehn Minuten noch sehr eng zuging, lag auf Kirchheimer Seite primär an Center Toni Dorn (8 Punkte) und Mike Flowers (6), während auf Jenaer Seite Amir Hinton mit zehn Punkten einen gelungenen Start ablieferte.

Ebenjener Amir Hinton war nun richtig drin im Spiel und legte im zweiten Abschnitt direkt nach. In Topscorer Blake Francis und Ra-sheed Moore fand er brandgefährliche Unterstützung. Die Kirchheimer Defensive hatte zusehends Probleme, das Jenaer Offensivfeuerwerk unter Kontrolle zu bekommen. Doch auch die Gäste hatten immer wieder so ihre Schwierigkeiten. Ritterkapitän Michael Flowers hatte nun mächtig Feuer gefangen und legte bis zur Halbzeit 17 weitere Zähler auf. Bis zur Pause lag sein Punktekonto mittlerweile bei 23 Zählern. Damit hielt der US-Guard die Bozic Knights im Spiel und sorgte für einen überschaubaren Rückstand zur Halbzeitpause, der beim 43:49 sechs Punkte betrug.

Die 15 Minuten Unterbrechung nutzte Knights-Headcoach Igor Perovic für defensive Anpassungen. Und dies zeigte Wirkung. In der zweiten Halbzeit präsentierte sich dem euphorischen Kirchheimer Publikum ein veränderter Spielverlauf. Die Gastgeber aus der Teckstadt legten in allen Belangen einen Zahn zu und nach kurzem Stotterstart in die zweite Halbzeit, übernahmen die Bozic Knights vollständig die Kontrolle über das Spiel. In der Verteidigung wurden nun keinerlei Kompromisse mehr gemacht und das Team aus Jena musste für jeden Zähler hart arbeiten.

Vor dem letzten Viertel steht es 62:62

Zum Ende des dritten Viertels hatten die Hausherren beim Stand von 62:62 den Ausgleich hergestellt. Beiden Mannschaften war anzumerken, dass sie die Punkte für sich beanspruchten. Knapp sechs Minuten vor Spielende setzten die Ritter zum wohl entscheidenden Schlag an. Jonas Niedermanner sorgte mit zwei Dreiern in Serie für einen Zwischenlauf, von dem sich die Jenaer nicht mehr erholen konnten. Die Schwaben waren nun zur Freude des jubelnden Publikums am Drücker und ließen nicht nach. Vier Punkte durch Center Nick Muszynski sorgten für die erste zweistellige Kirchheimer Führung im Spiel, die beim Stand von 76:66 zehn Zähler betrug. Und genau das war die Vorentscheidung. Die Zeit reichte nun nicht mehr aus um zu kontern.

„Wir haben defensiv als absolute Einheit agiert. Das war ein weiterer Schritt in der Entwicklung unserer jungen Mannschaft. Die Mentalität in dieser Truppe ist sehr beeindruckend. Das ist eine tolle Momentaufnahme, wir wissen aber auch, dass wir noch nichts erreicht haben,“ so Knights Sportchef Chris Schmidt. Am kommenden Wochenende wartet das nächste Spitzenspiel auf die Ritter. Dann geht es zum Tabellenzweiten aus Trier. cs