Lokalsport

Weilheimer Zweite wird zum Underdog

Kreisliga A: Klarer Außenseiter in Grötzingen

Es ist vermutlich die letzte Chance für den TSV Weilheim II in der Fußball-Kreisliga A, doch noch im Kampf um die Meisterschaft einzugreifen: Der starke Neuling fordert den dominanten Kreisliga A-Spitzenreiter TSV Grötzingen heraus – auf dessen modernisierter Sportanlage im Aichtal.

Hart umkämpft war das Kreisliga-A-Hinrundenduell zwischen dem TSV Weilheim II und dem TSV Grötzingen (Spielszene). Die Limburgst
Hart umkämpft war das Kreisliga-A-Hinrundenduell zwischen dem TSV Weilheim II und dem TSV Grötzingen (Spielszene). Die Limburgstädter gewannen 2:0 ¿ von einem ähnlichen Resultat können sie am Sonntag nur träumen.Foto: Denis Calagan

Kirchheim. Übermorgen gegen 16.45 Uhr wissen die Weilheimer Anhänger Bescheid, ob ihnen der Traum vom Durchmarsch in die Bezirksliga erhalten bleibt. Mit zehn Zählern Rückstand auf die Grötzinger geht die „Zweite“ des Landesligisten in den Spieltag – nur hartnäckige Optimisten glauben noch an ein Fußballwunder. Währenddessen ist das nur theoretisch noch mögliche Eingreifen in den Titelkampf unter der Limburg allenfalls hinter vorgehaltener Hand ein Thema. Vielmehr gilt die Konzentration dem Aufstiegsrelegationsplatz zwei. Mit dem Tabellenzweiten TSV Raidwangen (46 Punkte) und dem einen Platz dahinter lauernden TSGV Großbettlingen (43 ) haben nämlich zwei Teams in Schlagweite aktuell bessere Karten bezüglich der Zielerreichung. Das Duell in Grötzingen wird aufzeigen, wie hoch der Reifegrad des Weilheimer Teams ist.

Trainer Jürgen Fritsch ist sich im Klaren darüber, dass das Match im Aichtal andere Anforderungen an sein Team stellen wird als die bei der jüngsten 0:7-Pleite in Weilheim überforderte NK Marsonia Frickenhausen. Der Blick in die Heimbilanz der Grötzinger genügt: Alle zehn Partien auf heimischem Gelände haben das TSVG-Team in dieser Saison gewonnen und dabei eine Torbilanz von 37:5 hingezaubert. Eines ist sicher: Daumendrücker haben die TSVW-Kicker reichlich in Raidwangen und Großbettlingen, wo sich Kicker und Funktionäre auch noch etwas Hoffnung auf den Titel machen dürfen.

Bei der SGEH müssen sich die Fußballexperten keine Gedanken über eine Rückkehr ins Bezirksoberhaus machen – die 0:2-Schlappe gegen den TSV Notzingen am vergangenen Sonntag zerstörte die letzten Träume. Nun gastiert der Tabellensiebte beim TSGV Großbettlingen. Das TSGV-Team hat von elf Heimpartien nur eine verloren. Allerdings kann sich die Auswärtsbilanz der Sportgemeinschaft von der Alb durchaus sehen lassen: Die SGEH hat nur zwei von zehn Partien in der Fremde verloren – Platz drei in der Auswärtstabelle der Liga. Ein Ergebnis wie im Hinspiel wäre ganz nach dem Geschmack der SGEH-Spieler: Am 25. September 2011 siegte die SG Erkenbrechtsweiler/Hochwang gegen die Großbettlinger im Hardtwaldstadion 1:0.

Der Tabellenzehnte TSV Notzingen ist gut in Schuss, die Kicker aus dem Eichert holten in der Rückrunde elf Punkte aus den sechs Partien. Am Sonntag rückt der TSV Raidwangen an, wie bereits bemerkt, der momentane Tabellenzweite. Die Akteure aus dem Nürtinger Stadtteil schüttelten am vergangenen Sonntag mit dem 2:0 in Beuren einen lästigen Verfolger ab. Die Notzinger treten mit der Empfehlung eines Sieges bei der SGEH an. Gelingt dem TSVN ein Heimsieg, wäre das Thema Abstieg wohl ad acta gelegt. Das würden die Sportkameraden des TSV Jesingen auch liebend gerne tun. Die Gelegenheit ist günstig, denn der TSVJ gastiert beim angeschlagenen NK Marsonia Frickenhausen. Fünf der sechs Rückrundenpartien haben die Fußballer aus dem Täle verloren. Doch die Begegnung birgt Brisanz: Falls die Frickenhausener einen guten Tag haben und den TSV Jesingen schlagen, würden sie bis auf zwei Punkte an das Lehenäcker-Team heranrücken.

Mitten drin im Abstiegskampf sind der TV Neidlingen als Tabellenzwölfter und die einen Platz dahinter befindliche TG Kirchheim. Beide Clubs haben übermorgen Heimrecht. Die Neidlinger haben es eine Woche nach dem 5:4-Kraftakt bei der SpV Nürtingen nun mit dem Tabellensechsten VfB Neuffen zu tun. Die Fußballer der TG empfangen die SpV Nürtingen. Es wäre bitter für die TG-Kicker, wenn dem Schlusslicht vom Waldheim ausgerechnet an der Jesinger Allee der zweite Auswärtssieg der Runde gelingen würde.