Lokalsport

Play-offs in Sicht

Knights festigen durch 78:61-Heimsieg Platz drei

Fünfter Sieg in Folge für Kirchheims Zweitliga-Basketballer. Dank eines ungefährdeten 78:61 vor rund 1 000 Zuschauern in der Sporthalle Stadtmitte haben sich die Knights wertvolle Punkte im Kampf um die Play-offs gesichert. Zumal die Teckstädter den dritten Tabellenplatz nach den Niederlagen von Gotha und Hamburg festigen konnten.

Durchgebissen: Keith Rendleman und die Knights hatten gegen Leverkusen zu Beginn und am Ende zu kämpfen. Foto: Genio Silviani
Durchgebissen: Keith Rendleman und die Knights hatten gegen Leverkusen zu Beginn und am Ende zu kämpfen. Foto: Genio Silviani

Kirchheim. Noch bevor das Spiel in die entscheidende Phase ging, hatte Hallensprecher Daniel Zirn die erste positive Nachricht des Abends parat. Die Oettinger Rockets Gotha mussten sich Trier mit 76:77 geschlagen geben. Der hartnäckigste Verfolger hatte sich einen Ausrutscher geleistet. Nun war die Chance da, mit einem Sieg gegen Leverkusen auf vier Punkte davonzuziehen.

Die Gäste aus Leverkusen starteten selbstbewusst in die Partie. Angeführt von Topscorer Roderick Camphor gingen die Giants schnell mit 5:0 in Führung. Vor allem Point Guard Camphor, aber auch Center Dennis Heinzmann bereiteten den Kirchheimern Probleme. In der Defensive waren die Knights häufig einen Schritt zu spät. Während die eigene Offensive gut startete, erzielten die Gäste zu viele einfache Punkte.

Besonders Camphor, der im ersten Viertel auf 13 Punkte kam, sorgte bei Trainer Michael Mai für Kopfschmerzen. Er reagierte und brachte Besnik Bekteshi früh ins Spiel. Dieser übernahm sofort Verantwortung, verwandelte seine ersten beiden Würfe.

Dadurch angestachelt, suchten die Ritter Bekteshi nun vermehrt und verhalfen ihm so zu vielen Wurfmöglichkeiten, die der gebürtige Kirchheimer traumwandlerisch sicher verwertete. Seine ersten sechs Wurfversuche saßen, die Knights übernahmen nach einem ausgeglichenen ersten Viertel (21:21) das Kommando und dominierten nun zusehends.

Unterstützung erhielt Bekteshi insbesondere von Kapitän Richie Williams und Keith Rendleman, die jeweils neun beziehungsweise acht Punkte in Halbzeit eins erzielten. Mit 44:33 ging es in die Kabinen.

Während Leverkusen in Abschnitt zwei insgesamt zwölf Punkte erzielen konnte, waren es in Abschnitt drei sogar nur elf Zähler. Angetrieben von einer kompromisslosen Verteidigungsarbeit erzwangen die Ritter Fehler um Fehler bei den Gästen und nutzten diese zu einfachen Punkten. Guard Dennis Nawrocki erzielte sieben Punkte und zwang die Giants mit hartnäckiger Verteidigung zu vielen Ballverlusten. Beim Zwischenstand von 72:44 nach 30 Minuten schien die Partie entschieden. „Wir haben im ersten Viertel nicht so verteidigt, wie wir das können. Im zweiten und dritten Viertel war das dann deutlich besser. Man hat gesehen, dass Leverkusen der Rhythmus gegen eine aggressive Verteidigung fehlt“, erklärte Michael Mai nach Spielende.

Der Schlussabschnitt gehörte dann jedoch den Gästen. Die Defensive hielt gut dagegen und verwaltete den hohen Vorsprung klug, jedoch in der Offensive der Teckstädter wollte nichts mehr gehen. Nur noch sechs magere Pünktchen landeten auf dem Kirchheimer Konto. „Wir haben im Schlussabschnitt offensiv schlecht gespielt. Bei so einem Spielverlauf ist das schon mal in Ordnung, aber gegen die Topteams und vor allem in den Play-offs dürfen wir uns das auf keinen Fall erlauben“, so Mai.

Bei noch neun ausstehenden Spielen und einem Vorsprung von zwölf Punkten auf Tabellenplatz acht ist die Meisterschaftsrunde nun greifbar nahe. „Wir spielen ein Spiel nach dem anderen. Die Tabellensituation interessiert uns erst nach dem letzten Spieltag. Wir haben bislang noch nichts erreicht. Die richtig schweren Spiele kommen jetzt erst, und es wird noch eine Menge passieren“, warnt Kirchheims Trainer. Mit Jena, Vechta, Nürnberg und Trier empfangen die Ritter sämtliche Verfolger noch in der heimischen Sporthalle Stadtmitte. Während man auswärts ebenfalls noch schwere Spiele vor sich hat.

Das gleich am kommenden Samstag, wenn die Knights ab 19.30 Uhr beim Tabellenfünften in Hamburg antreten. Die Towers verloren beim Tabellenzweiten in Vechta und büßten weitere Punkte auf die Kirchheimer ein.cs