Lokalsport

Unternehmen Überraschung

VfL-Handballer sind heute bei der HSG Ostfildern zum Siegen verdammt

Zweiter empfängt Vorletzten: Die Rollen vor dem heutigen Gastspiel der VfL-Landesligahandballer bei der HSG Ostfildern sind klar verteilt. Die abstiegsbedrohten Teckstädter hoffen in der Sporthalle Ruit (Spielbeginn 20 Uhr) trotzdem auf eine Überraschung.

Wie man gegen Ostfildern besteht, haben Simon Krempler und der VfL im Hinspiel gezeigt: Auf dem 27:27 vom Oktober können die Kir
Wie man gegen Ostfildern besteht, haben Simon Krempler und der VfL im Hinspiel gezeigt: Auf dem 27:27 vom Oktober können die Kirchheimer aufbauen. Foto: Deniz Calagan

Kirchheim. Ungeachtet der Außenseiterrolle, klammert sich der VfL vor der Partie in Ostfildern an den zuletzt an den Tag gelegten Kampfgeist. Dieser war bereits vergangenen Samstag im Heimspiel gegen den TV Neuhausen II erkennbar gewesen, als die Kirchheimer nach mehreren Rückständen immer wieder zurück ins Match fanden und in den letzten Sekunden der Partie aus einem 22:24-Rückstand noch ein 24:24 machten.

Auf diesem „Punktgewinn für die Moral“ aufbauend, wollen die Teckstädter heute Abend in Ostfildern den nächsten Schritt machen – unmöglich ist ein Erfolg auf den Fildern nicht, musste die HSG zuletzt doch zwei im Titelrennen empfindliche Niederlagen gegen die TG Nürtingen (22:25) und die SG Hirsau/Calw/Bad Liebenzell (25:29) einstecken.

Dass Ostfildern zu Hause dennoch ein brandgefährlicher Gegner ist, wissen die VfL-Spieler aus eigener Erfahrung. Beim letzten Gastspiel auf den Fildern im Oktober 2012 lagen die Kirchheimer bereits zur Halbzeit aussichtslos 3:15 zurück, verloren am Ende sang- und klanglos 16:30. Dass man es besser kann, zeigte das Team im Hinspiel vergangenen Oktober vor eigenem Publikum. Nach einer engen Partie trotzte der VfL dem Favoriten beim 27:27 ein Remis ab, was angesichts der starken Kirchheimer Leistung sogar eher als Punktverlust verbucht werden musste.

Damals wie heute gilt es für das Team von Trainer Engelbert Eisenbeil, Ostfilderns Lukas Grundler in den Griff zu bekommen. Mit dem Dreh- und Angelpunkt im Spiel der HSG steht und fällt der Erfolg der Filderstädter. Auch deswegen investierten die Kirchheimer in den Trainingseinheiten unter der Woche wieder mehr Zeit in die Defensivarbeit. Der Mannschaft war deutlich anzumerken, dass sie gewillt ist, für eine Überraschung zu sorgen und im Abstiegskampf ein Zeichen an die Konkurrenz zu senden – damit wird‘s auch höchste Zeit, hat der VfL doch bereits sechs Punkte Rückstand aufs rettende Ufer. Für das Unternehmen Überraschung steht dem Trainerteam der gesamte Kader zur Verfügung. Jedem Einzelnen ist dabei bewusst, dass man wieder an die eigene Stärke glauben und mit der richtigen Motivation und Aggression in dieses Spiel gehen muss.jm

VfL Kirchheim: Pisch, Osswald, J. Mikolaj, M. Mikolaj, Latzel, Rudolph, S. Smetak, F.  Smetak, Späth, Krempler, Kuchenbaur, Castello, Müller, Keller