Weilheim und Umgebung

„Besser auf einem als auf keinem Bein“

Finanzen Bissingen investiert 2018 kaum in neue Projekte. Das Motto der Gemeinde: Dinge aufarbeiten, solange Geld da ist.

Symbolbild

Bissingen. Im Jahr 2018 wird sich in Bissingen einiges tun: Die ehemalige Hausmeisterwohnung am Schulstandort soll für eine weitere Kindergartengruppe umgebaut werden, der zweite Abschnitt des Kelterareals wird saniert und die Gemeinde will Wohnräume für Flüchtlinge übernehmen, die im Moment noch dem Land gehören. „Diese Investitionen sind nur möglich dank der guten konjunkturellen Lage“, erklärt Bissingens Bürgermeister Marcel Musolf.

Denn: Durch die hohen Steuereinnahmen hat die Gemeinde für das Haushaltsjahr 2018 eine gute finanzielle Basis. Und das Geld wird dringend gebraucht. „Fallen diese Einnahmen weg, dann stehen wir nicht mehr auf einem Bein, sondern auf keinem“, betont Marcel Musolf. Also folgt die Gemeinde dem Motto: Dinge aufarbeiten, solange Geld da ist.

Musolf blickt positiv in Zukunft

Mit 330 000 Euro schlägt der Ausbau der Hausmeisterwohnung zu Buche. 450 000 Euro soll die Ortskernsanierung am Kelterareal kosten, ein Teil wird aus Zuschüssen finanziert. Außerdem plant die Gemeinde 250 000 Euro ein, um Räumlichkeiten in Bissingen zu übernehmen. Zusammen mit weiteren Vorhaben ergibt sich daraus eine stattliche Summe, die im nächsten Jahr auf Bissingen zukommt. „Um all das finanzieren zu können, müssen wir 148 700 Euro aus den Rücklagen entnehmen“, erklärt die Kämmerin der Gemeinde, Carolin Muckenfuß.

Bissingens Bürgermeister Marcel Musolf blickt positiv in die Zukunft: „Am Ende des Jahres 2018 werden sich unsere Schulden reduzieren.“ Sie sollen sich dann noch auf 202 821 Euro belaufen. Die Rücklage am Ende des Jahres 2018 wird auf circa 1,02 Millionen Euro geschätzt. Melissa Seitz

Veränderungen im Haushaltsplan 2017

Die Neubepflanzung des Bissinger Sees kostet mehr als zuerst gedacht. Nach genauen Untersuchungen war klar: Für das Projekt braucht die Gemeinde 125 000 Euro - also 95 000 Euro mehr als nach ersten Schätzungen.

Für die Unterhaltung der Feldwege waren 15 000 Euro vorgesehen. Das Geld wurde jedoch komplett für die Baumaßnahmen am Reuteweg verwendet. Das bedeutet: erneut Geld für die Feldwege einplanen. Mit 30 000 Euro sollen sie für Wanderer, Landwirtschaft und Co. instand gehalten werden.

Bei der Gebäudeunterhaltung in der Pfarrstraße ist mit Mehrausgaben von 70 000 Euro zu rechnen. sei