Weilheim und Umgebung

Nicht unterschätzen

Wenn in einer Kommune alles rund läuft und sich bei einer Bürgermeisterwahl der Amtsinhaber wieder bewirbt, so droht ihm meistens wenig Konkurrenz. Dass das in Weilheim anders sein würde, war abzusehen. Schon seit Längerem macht sich eine gewisse Unzufriedenheit im Städtle bemerkbar. Sie gipfelte im Sommer in dem Bürgerentscheid zur Limburghalle: Fast zwei Drittel der Wähler votierten gegen den Vorschlag von Verwaltung und Gemeinderat, und in Weilheim taten sich Fronten auf, bei denen auch die Person des Bürgermeisters eine Rolle spielte.

Nun haben sich schon kurz nach Beginn der Bewerbungsfrist neben Johannes Züfle zwei weitere Kandidaten beworben: der eine Geschäftsführer einer Erziehungshilfeeinrichtung und Absolvent eines Sozialmanagement-Studiums, der andere ein weithin bekannter Gastronom, Handwerker und Ur-Weilheimer. Auch wenn – bis jetzt – kein ausgebildeter Verwaltungsmann gegen den Amtsinhaber antritt, steht eines fest: Johannes Züfle bekommt ernst zu nehmende Konkurrenz, die man nicht unterschätzen sollte. Was das angesichts der angespannten Stimmung im Städtle bedeutet, wird der Wahltag zeigen.

Kommentar Bianca Lütz-Holoch zur BM-Wahl