lps/LK. Um die Unterschiede zwischen Konfirmation und Kommunion richtig zu verstehen, muss man noch ein drittes kirchliches Ereignis während des Heranwachsens der jungen Christin hinzufügen: die Firmung. Erstkommunion und Firmung sind Sakramente der katholischen Kirche. Wenn die Kinder bei der ersten heiligen Kommunion Hostie und Wein als Zeichen von Leib und Blut Christi erhalten, kommen sie Christus näher und rücken außerdem enger in den Kreis der Gemeinde. Denn von nun an können sie am gesamten Gottesdienst teilnehmen. In der Firmung bekennen sich die Jugendlichen dann eigenmündig zum Glauben und erneuern somit das Taufversprechen, das meist die Eltern stellvertretend für ihre Kinder geleistet haben, als diese noch im Säuglingsalter waren. In der evangelischen Kirche fallen diese beiden Feste zu einem großen zusammen: der Konfirmation. Mit einem Alter von 14 Jahren gelten die Jugendlichen als religionsmündig und somit als alt genug, um aus eigenem Willen das Taufversprechen zu erneuern und zum ersten Mal die Kommunion zu erhalten. Diese wird im protestantischen Glauben als Abendmahl gefeiert. Trotz eines gemeinsamen Hintergrundes zeigt die Aufteilung dieser bedeutenden Meilensteine im Leben von jungen Christen einen Unterschied in der Erziehung aus katholischer und evangelischer Sicht. Es gibt allerdings noch viele weitere kleine und durchaus bedeutsame, die sich in der Gottesdienstgestaltung, Traditionen oder der Deutung von Hostie und Wein zeigen.

