Der FV Neuhausen und der TV Neidlingen sind die Überraschungsteams der Fußball-Bezirksliga - in positiver und negativer Hinsicht. Die Elf von den Fildern hat nach vier Spieltagen noch eine blütenweiße Weste mit einem imposanten Torverhältnis von 19:4. Jungfräulich dagegen das Punktekonto der Männer aus dem Kirschblütental mit einer beängstigenden Trefferquote von 2:13.
Kaum verwunderlich also, dass der TV Neidlingen aktuell das einsame Schlusslicht darstellt. Und daran wird sich an diesem Wochenende auch nichts ändern, denn das Team um Spielertrainer Patrick Kölle ist spielfrei. Geht der Tabellenfünfte der vergangenen Saison schweren Zeiten entgegen? „Gemach, gemach“, beschwichtigt TVN-Spielleiter Stefan Hummel, „wir sind schon ein paar Mal schlecht gestartet, haben uns aber immer wieder erholt. Wir haben Qualität und werden uns auch diesmal wieder steigern.“
Womöglich ja schon nächsten Freitag im Lokalderby gegen den TSV Weilheim. Denn die Limburgstädter haben ebenso noch ihre Problemchen, wie sich beim 1:1 in Jesingen zeigte. Besonders die zweite Halbzeit war enttäuschend und wurde mit dem Ausgleichstor in der dritten Minute der Nachspielzeit bestraft. Die morgige Partie in Faurndau ist für die Rot-Weißen daher schon ein kleiner Meilenstein. Trainer Benny Geiger ist überzeugt: „Beide Mannschaften haben vier Punkte. Wer gewinnt, stößt in die vordere Tabellenhälfte vor und kann von einem guten Saisonstart sprechen.“
Vor dem Spiel wurde der 27-Mann-Kader der ersten Mannschaft leicht abgespeckt. Vier A-Jugendliche verstärken ab sofort bis auf Weiteres die U23 in der Kreisliga A. Um sie wird sich besonders Robert Bressmer kümmern, der kurzerhand als zweiter Trainer für die „Zweite“, gleichberechtigt mit Robert Walter, verpflichtet wurde. Abteilungsleiter Ridvan Halimi freut sich über die Verpflichtung des erfahrenen, zuletzt vereinslosen Coach aus Nabern: „Er war unser Wunschkandidat.“
Jesingen feilt an der Defensive
Punktgleiche Tabellennachbarn wie Weilheim und Faurndau treffen auch mit Kuchen und der SGEH aufeinander. Die schwach gestarteten Gastgeber gehen nach zwei Siegen frisch gestärkt ans Werk, die Älbler mussten zuletzt zwei Niederlagen einstecken. Offenbar jedoch ohne negative Folgen, wie Trainer Christian Mirbauer betont: „Die Leistung gegen Neuhausen war eine Stunde lang sensationell. Darauf können wir aufbauen.“ Hoffnung ruht vor allem auf den Schultern von Kevin Rieke. Mit fünf Toren in den letzten fünf direkten Aufeinandertreffen gilt er als „Kuchen-Schreck“.
Beim TSV Jesingen sind morgen erstmals alle Spieler an Bord. Diese Tatsache und der verdiente erste Punktgewinn gegen Weilheim machen Mut für den schweren Gang nach Eislingen. „Unsere Qualität liegt in der schnellen Offensive“, meint Spielleiter Stefan Hausmann, „an unserem Abwehrverhalten müssen wir aber noch arbeiten.“ Was dann auch prompt ein Schwerpunkt der Trainingsarbeit in dieser Woche war.