Kirchheim. Michael Gräßle, der seit einem Jahr im Amt ist, freute sich, auch Oberbürgermeisterin Angelika Matt-Heidecker, Stadtbrandmeister Roland Schultheiss und den Ötlinger Ortsvorsteher Hermann Kik willkommen heißen zu können. In seinem Jahresbericht beleuchtete Gräßle die 16 Einsätze, zu denen die Abteilung alarmiert wurde. Schmunzelnd hob der Abteilungskommandant einen Einsatz hervor, bei dem die Feuerwehr zu einem Fahrrad gerufen wurde, an dem beide Reifen brannten. Die Brandursache konnte bis heute nicht geklärt werden.
In Ötlingen wurde im vergangenen Jahr wieder fleißig geübt und der Ausbildungsstand weiter ausgebaut. Neben 25 Übungen wurden zwei ganztägige Workshops abgehalten. Auch zahlreiche Lehrgänge wurden besucht. Von der Trupp-Mann-Ausbildung bis zu einem Gruppenführerlehrgang reichte dabei das Spektrum. Der Abteilung Ötlingen gehören 66 Feuerwehrmänner und -frauen an, davon 41 aktive. 14 Kameraden gehören der Alterswehr an. Bei der Jugendfeuerwehr sind elf Jugendliche mit großem Eifer dabei.
Die Sonnwendfeier wurde in diesem Jahr leider das Opfer eines Unwetters. Mitten im Festbetrieb haben Blitz, Donner und Starkregen den zahlreichen Gästen die Festlaune vermiest. Trotzdem brannte das Feuer wie gewohnt und erwärmte die verbleibenden Gäste. Mehr Wetterglück hatte die Vorortwehr mit dem Drehleiterfest Ende September, das anlässlich der Verabschiedung der alten Ötlinger Drehleiter veranstaltet wurde. Bei herrlichem Spätsommerwetter konnten sich die zahlreichen Zuschauer bei einer Fahrzeugschau ein Bild über die Fahrzeug-Feuerwehrtechnik der letzen 70 Jahre machen.
Die Hauptübung der Ötlinger Wehr fand an der Johanneskirche statt. Gemeinsam mit der Abteilung Kirchheim wurde demonstriert, wie im Ernstfall mit Unterstützung der neuen Kirchheimer Drehleiter ein Dachstuhlbrand bekämpft werden kann. Am ersten Adventssamstag veranstaltete die Abteilung auf dem Rathausparkplatz eine Brandschutzvorführung, bei der die Gäste einen Feuerlöscher bedienen durften oder mit einer Löschdecke einen Fettbrand löschen konnten.
Dirk Höflinger, Jugendleiter der Abteilung, umriss die zahlreichen Aktivitäten des Feuerwehrnachwuchses. So wird den Jugendlichen neben der wichtigen Grundausbildung ein tolles Freizeitangebot geboten. Skifahren, Hüttenaufenthalte und gemeinsame Wanderungen standen unter anderem auf dem Programm.
Auch Oberbürgermeisterin Matt-Heidecker unterstützte aktiv die Ötlinger Jugendarbeit. Im Herbst war die Jugendfeuerwehr von der Verwaltungschefin ins Kirchheimer Rathaus eingeladen worden. Im Sitzungssaal informierte sie den Nachwuchs über die Aufgaben der Verwaltung und beantwortete Fragen. Vom Rathausturm aus konnten die Jugendlichen den Ausblick auf die Kirchheimer Altstadt genießen.
Stadtbrandmeister Schultheiss ging ausführlich auf die Arbeit der Jugendfeuerwehr ein und appellierte an die Abteilungen, die Jugendfeuerwehren weiter auszubauen. Außerdem regte er an, über die Gründung einer Kinderfeuerwehr für Kinder ab sechs Jahren nachzudenken, denn nur so könne der dringend benötigte Feuerwehrnachwuchs gefunden werden. Der Eintritt der Jugendlichen bei Erreichung des 18. Lebensjahres in die aktive Wehr müsse das Ziel sein.
Mit Ortsvorsteher Hermann Kik, 16 Jahre Ötlinger Abteilungskommandant, wurde ein bewährter Feuerwehrmann als neuer Leiter der Ötlinger Altersfeuerwehr gefunden. So kam ihm dann auch die Aufgabe zu, mit launigen Worten Hermann Hummel für 60 Jahre Feuerwehrzugehörigkeit zu ehren. Sein 40. Dienstjubiläum konnte Arno Frietsch begehen. Darüber hinaus wurde Michael Krämer, seit dem letzten Jahr Gruppenführer, zum Hauptfeuerwehrmann befördert.msp