Ohmden. Einen Geldsegen hat es in Ohmden im vergangenen Haushaltsjahr nicht gegeben – und wird es aller Voraussicht nach auch in Zukunft nicht geben. „Uns fehlen die Gewerbesteuereinnahmen“, blickte Bürgermeister Martin Funk der Realität ins Auge. „Diesen Mangel können wir nicht ausgleichen.“ In der Vergangenheit sei es versäumt worden, ein gutes Gewerbegebiet in Ohmden auszuweisen. Jetzt sei der sprichwörtliche Zug abgefahren: „Wir haben das Vogelschutzgebiet, und auch die Region Stuttgart will Gewerbeansiedlung nur noch an den Industrieachsen.“
Dennoch ist das Jahr 2013 für die Gemeinde Ohmden besser ausgefallen als erwartet. Aufgrund von Mehreinnahmen bei der Grund- und Gewerbesteuer und dem Einkommensteueranteil konnte die Kommune einen Überschuss von knapp 250 000 Euro bei den laufenden Ein- und Ausgaben erzielen. Auch im Investitionsbereich hat Ohmden viel besser abgeschnitten als gedacht.
Ein gewichtiger Grund dafür war, dass geplante Arbeiten an der brandgeschädigten Mehrzweckhalle ins Jahr 2014 verschoben werden mussten. Zudem kostete die Gemeinde der Kauf der Straßenbeleuchtung weniger als einkalkuliert.
„In der Summe konnte eine Verbesserung von 423 000 Euro erreicht werden“, so Nagel. Möglich wurde es dadurch auch, über 150 000 Euro in den Sparstrumpf zu stecken. Ende 2013 hatte Ohmden damit Rücklagen von 620 000 Euro – Spielraum für die kommenden Jahre, der dringend benötigt wird. „210 000 Euro werden davon ja bereits im Jahr 2014 zum Haushaltsausgleich entnommen“, gab Michael Nagel zu bedenken.
Ihren Schuldenstand hat die Gemeinde 2013 wieder verringert, auf 284 Euro pro Kopf. „2007 waren es noch beachtliche 557 Euro pro Einwohner“, veranschaulichte Michael Nagel die positive Entwicklung.bil