Kirchheim. Von den Höhen der Schwäbischen Alb bietet sich ein fantastischer Rundblick. Die Besonderheit ist der Abzweig vom Neckartalradweg in Wendlingen. Mit der S‑Bahn können die Radler aus der Region Stuttgart zur Tour entlang von Lauter und Lindach starten. Wer den Aufstieg auf die Schwäbische Alb scheut, kann in den Sommermonaten ab Lenningen den Rad- und Wanderbus nutzen.
Pünktlich zur Eröffnung wird die Broschüre der Öffentlichkeit präsentiert. Neben einer ausführlichen Tourenbeschreibung werden die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und Freizeiteinrichtungen entlang des Weges vorgestellt. Die Route ist ein Abzweig des bekannten Neckartalradweges und besticht durch seine Vielfältigkeit. So können die Radler in Wendlingen am Neckar einen Stopp im Stadtmuseum machen, ehe sie in Kirchheim beim Schloss der württembergischen Herzöge vorbeischauen. Die kleinen Radler dürfen sich in Dettingen auf den Wasserspielplatz Lautergarten freuen. Ein Kleinod ist die Bernhardskapelle in Owen. In Lenningen startet der Aufstieg auf die Alb. Oben angekommen, wartet auf die Radler das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb. In der Neidlinger Kugelmühle werden Murmeln hergestellt. Durch Weilheim führt ein Altstadtrundgang. Weiter geht es nach Holzmaden mit dem bekannten Urweltmuseum Hauff, ehe die Tour wieder zurück nach Kirchheim und Wendlingen am Neckar führt.
Der Radweg ist künftig durchgängig beschildert. Insgesamt werden 213 Schilder angebracht. Auch überregional hat der Radweg bereits Aufmerksamkeit erhalten. Im neuen Bikeline-Tourenführer für die Region Stuttgart ist die Tour bereits aufgenommen.
Das Besondere des Lauter-Alb-Lindach-Radweges ist zum einen die Anbindung an den bekannten Neckartalradweg. Zum anderen stand der schonende Umgang mit Ressourcen im Mittelpunkt der Überlegungen. Der Radweg ist eine Verknüpfung bereits bestehender Radinfrastruktur unter einem neuen Thema. Ein Zeichen für die Kooperation auf verschiedenen Ebenen ist das breite ehrenamtliche Engagement beim Projekt des Lauter-Alb-Lindach-Radweges. Bei der Streckenauswahl waren der RSV Wendlingen, die Initiative FahrRad, die Seniorenradler Dettingen sowie der ADFC mit im Boot. Abschnittsweise übernehmen die Vereine auch die Verantwortung für die Beschilderung sowie die Prüfung des Zustands der Strecke. Das Projekt der Kommunen wurde von mehreren Seiten finanziell gefördert. Der Verkehrsverein Teck-Neuffen hatte in der Mitgliederversammlung 2012 einen Zuschuss in Höhe von 4 400 Euro für die Gestaltung und Produktion der Broschüre beschlossen. Der Verein für Naherholung im Neckartal des Landkreises unterstützt die Beschilderung auf Kirchheimer und Wendlinger Gemarkung mit einem Fördersatz von 40 Prozent. Der Lauter-Alb-Lindach-Radweg ist ein gelungenes Beispiel von interkommunaler Zusammenarbeit und ehrenamtlichem Engagement.
Optimal ist die Anbindung des Lauter-Alb-Lindach-Radweges an das ÖPNV-Netz. Die S-Bahnstationen in Wendlingen und Kirchheim ermöglichen eine einfache Anreise. Alternativ gibt es entlang der Strecke verschiedene E-Bike-Ladestationen. Zum Start kann man seinen Akku bei der Stadtverwaltung Wendlingen volltanken. Verschiedene Fahrradhändler sowie das Naturschutzzentrum Schopflocher Alb bieten Ausleihmöglichkeiten für Pedelecs. Mit der geplanten Fahrradstation am Bahnhof Kirchheim wird dieses Netz in naher Zukunft ergänzt.pm
Die Eröffnung des Radweges ist am Samstag, 20. April, ab 14 Uhr geplant. Zum Start gibt es eine geführte Tour, wahlweise bis Lenningen oder die komplette Rundtour, eingeladen sind interessierte Hobbyradler. Wer mitfahren möchte, kann sich bis 15. April bei der Kirchheim-Info anmelden, Telefon 0 70 21/30 27 oder tourist@kirchheim-teck.de und den Treffpunkt erfahren. Wer auf eigene Faust die Tour erkunden möchte, kann sich in der Broschüre informieren. Diese ist in den Rathäusern und bei der Kirchheim-Info im Max-Eyth-Haus erhältlich.